Wie kam die Sea of Thieves-Beta an? Die Rückmeldung aus der Community ist größtenteils positiv, mit Verbesserungswünschen.
Heute, am 31. Januar endete die geschlossene Beta von Sea of Thieves. Unser Autor Patrick zieht sein Fazit aus dem Piratenabenteuer.
Startprobleme bei Sea of Thieves, die Beta fing nicht gut an
Am vergangenen Mittwoch, den 24. Januar, war der Beta-Start von Sea of Thieves geplant. Das war für einen Teil der Spieler, mich eingeschlossen, auch tatsächlich der Fall. Wir konnten uns ins Spiel stürzen und in See stechen. Aber nicht jeder hatte so viel Glück.
Vorbesteller mussten mit Software-Problemen kämpfen, bevor sie sich mit Haien und Piraten rumschlagen konnten.
Denn Spieler, die Sea of Thieves vorbestellt hatten, standen erstmal vor verschlossener Tür. Das Spiel meinte: “Du bist zu früh!”. Es dauerte mehr als 24 Stunden, <span class="glossaryLink " title="Glossar: BiS" data-cmtooltip="
„>bis dieses Problem behoben wurde und die Spieler endlich starten durften. Die Entwickler verlängerten die Testphase deshalb um zwei Tage.
Anyone else? from Seaofthieves
Ein schlechter Start, von dem sich viele Piraten eine noch schlechtere Beta versprachen. Doch irgendwie kam es dann ganz anders.
Anfangsüberforderung – Was mach’ ich denn hier überhaupt?
Nachdem ich in der Alpha-Phase nur ein bisschen mit meinem Schiff durch die Gegend schipperte und das Ambiente genoss, wollte ich in der Beta richtig durchstarten. Das war aber nicht so einfach, wie ich dachte. Anstatt von einer Start-Quest an die Hand genommen zu werden, stand ich alleine in einer Taverne.
Bis ich herausfand, dass ich mich an einen einäugigen Typen im Zelt wenden musste, der mir eine kostenlose Schatzkarte verkaufen würde, verging viel Zeit. Das Problem hatten einige Spieler.
Das ist allerdings weniger Kritik als viel mehr willkommene Abwechslung. Schließlich geht’s im Spiel darum, Rätsel zu lösen. Warum sollte mich dann eine Quest aus der Start-Taverne mit Pfeilen auf dem Boden zu einem Zelt lotsen?
Dass man in Sea of Thieves mal selbst was ausprobieren musste, um dem Ziel näher zu kommen, gefiel mir dann doch ganz gut.
Ab aufs Schiff – Wasser und Optik machen starken Eindruck
Ich besorgte mir eine Schatzkarte und startete auf meinem Schiff eine “Quest” mit einem Schatz auf einer geheimnisvollen Insel. Auf der großen Karte im Schiff überprüfte ich, wo die Insel auf dem Meer zu finden ist.
Dann heißt es: Himmelsrichtung merken, in der die gesuchte Insel mit dem Schatz liegt, und auf an Deck: Segel spannen, Anker einholen, das Ruder schon mal grob in die richtige Richtung drehen und den Winkel der Segel anpassen. Alleine ist das viel Arbeit.
Mein absolutes Highlight von Sea of Thieves ist das Wasser. Klar, im Spiel geht’s um Piraten, Schatzkisten, und Schiffe – da sollte man meinen, dass das Wasser auch gut ist. Aber hier muss man die Entwickler wirklich loben: Das sieht nicht nur gut aus, sondern fühlt sich auch gut an.
Bei heftigem Seegang verliert man teilweise die Kontrolle über das Schiff, rast auf riesige Steine zu und bekommt Angst, dass das Schiff jeden Moment auseinanderbrechen könnte. Zusammen mit starken Sound-Effekten wie knarrendem Holz, spritzenden Wellen und tobenden Gewitterstürmen ist so eine Schifffahrt in Sea of Thieves jedes mal ein Erlebnis. Hinzu kommen malerische Sonnenuntergänge, die Piraten-Stress (und andere Schiffe) vergessen lassen.
Rätsel machen Spaß, mehr Inhalte aber dringend nötig
Die Schatzkarten in Sea of Thieves machen Spaß, doch die Abenteuer werden schnell eintönig. Ihr schippert zu einer Insel, orientiert Euch, kämpft gegen 2-5 Skelette und holt dann die Kiste. Die bringt Ihr aufs Schiff und fahrt entweder zum nächsten Rätsel oder verkauft sie für ein paar Goldtaler auf der Heimatinsel.
Nicht jede Schatzkarte ist gleich. Manche Quests sind Rätsel, bei denen ich den Kopf anstrengen und bestimmte Punkte auf der Insel anhand mysteriöser Sätze finden musste. Das bringt zwar Abwechslung, aber das reicht nicht. Irgendwie wiederholt sich alles zu schnell. Da muss unbedingt noch mehr Inhalt ins Spiel.
Dieses Feedback konnte ich auch häufig auf Reddit lesen: Rare, das ist echt ein super Spiel, aber da muss noch mehr Zeug rein.
Zu diesem Thema gibt es bereits positive Nachrichten.
- Erstens sagten die Entwickler, dass man das Open-Beta-Erlebnis abgespeckt hat, damit es für den Release noch Überraschungen für die Spieler gibt.
- Zweitens sagte ein Dataminer: Leute, da könnte noch mehr kommen. Der fand nämlich geheime Waffen, Tiere und weitere Inhalte, die schon im Code von Sea of Thieves zu finden sind.
- Drittens bestätigten die Entwickler in einem Video, dass es besondere Mechaniken und Fortschritts-Systeme bei verschiedenen Fraktionen geben wird.
Welche Überraschungen uns dann letztendlich erwarten, sehen wir erst zum Release am 20. März. Aber mehr als ein paar neue Gegner-Typen müssen es schon sein.
Gute Zahlen auf Twitch.TV, Zuschauer lieben Piraten-Unterhaltung
Während der geschlossenen Beta haben viele große Streamer die Möglichkeit genutzt und ihren Zuschauern das Piraten-Abenteuer vorgestellt.
In Kombination mit dem Sprachchat und Streamern mit Humor entstanden dadurch viele lustige Szenen. Das kam bei den Zuschauern gut an, die Sea of Thieves an die Spitze der Twitch.tv-Charts beförderten.
Fazit: Sea of Thieves hat Hit-Potenzial, wenn man mit der Communiy zusammenarbeitet
Das Piraten-Abenteuer Sea of Thieves spricht nicht jeden an. Man muss Bock haben, mit seiner Crew zusammenzuarbeiten, auf Entdeckungsreisen zu gehen und mit risikoreichen Aktionen auch mal seine Beute aufs Spiel zu setzen.
- Singleplayer könnten Spaß an Sea of Thieves haben
- Zwar könnt Ihr auch als einsamer Pirat durch das Meer von SoT schippern, aber der Fokus liegt klar im Koop
- Gruppenspieler werden Sea of Thieves lieben
- Zu dritt oder viert auf einem Schiff kommt richtig Freude auf. Einer steht am Ruder, einer liest die Karte, die anderen sind für Segel und Feindsichtung zuständig. Das kann in spaßigem Chaos enden.
Das Game ist “mal was anderes” und hat dafür einen happigen Kaufpreis von 70€. Das schreckt vermutlich viele ab. Ob das Game den Preis “wert” ist, muss jeder für sich entscheiden.
Fakt ist, dass den Entwicklern viele Möglichkeiten offen stehen. Die Community aus lauter frischgebackenen Piraten ist leidenschaftlich und sieht, dass in das Spiel bereits viel Herzblut floss. Mit angekündigten Inhalten wie Fraktionen, Tier-Transporten und zeitlich begrenzten Lieferungen wird man einen weiteren Schritt in die richtige Richtung gehen.
Ich freue mich jedenfalls schon auf den Release von Sea of Thieves und glaube, dass die Harmonie von Fan-Feedback und Entwickler-Know-How das Spiel ganz groß machen kann. Zum Abschied der Beta verabschiedeten sich der Reddit-Nutzer JakeMannlington und seine Crew so:
Sea of Thieves erscheint am 20. März 2018 für Xbox One und PC (Windows). Doch Vorsicht: Wer in Sea of Thieves nervt, wird unter Deck gesperrt
The post Angespielt: Hit-Potential ist da, aber bietet Sea of Thieves genug Inhalt? appeared first on Mein-MMO.de.
Source: Destiny 2 PC