Ein Mitglied der berüchtigten DDOS-Gruppe Lizard Squad muss nun wahrscheinlich ins Gefängnis. Die Gruppe wurde während eines Angriffs auf das PSN und Xbox-Live-Netzwerk 2014 berüchtigt. Damals legten sie das Online-Gaming über Weihnachten lahm.
Es ist schon einige Zeit her, aber 2014 verdarb eine Hackergruppe vielen Zockern das Online-Gaming.
Eine Gruppe namens Lizard Squad beherrschte damals über Monate die Medien mit DDOS-Angriffen auf Webseiten und Firmen. Das wurde dann immer live auf Twitter kommentiert.
Der Höhepunkt war Weihnachten 2014 mit dem DDOS-Angriff auf die Netzwerke von Microsoft und Sony erreicht. Dadurch konnten Millionen von Spielern Games wie Destiny nicht zocken, das da frisch unterm Weihnachtsbaum lag.
Mit Bombendrohung ein Flugzeug zur Landung gezwungen
Aber die Gruppe machte nicht nur auf Webseiten und Online-Netzwerke Jagd. Die ging auch auf Einzelpersonen <span class="glossaryLink " title="Glossar: LoS" data-cmtooltip="
„>los. So kam es zu einer Privat-Fehde mit dem Chef von Sony Online Entertainment, John Smedley. Der saß mal in einem Flugzeug, das musste notlanden, weil angeblich Terroristen eine Bombe im Flugzeug versteckt hatten. Lizard Squad steckte wohl dahinter.
Später verfolgten DDOS-Angriffe die Spiele von Smedleys Firma Daybreak Games. Smedley trat schließlich von seinem Posten dort zurück.
Angeblich sah sich die Lizard Squad als „Hacker zum Mieten.“ Wie die Chicago Tribune berichtet, konnte man für 20 US-Dollar eine Attacke erwerben. Die Zielperson wurde dann drangsaliert und belästigt. So soll bei Leuten stündlich das Telefon geklingelt haben, am anderen Ende der Leitung wartete eine Schimpf-Tirade mit vulgären Ausdrücken auf das Oper.
Zweieinhalb Jahre Gefängnis winken, wenn er kooperiert
Jetzt wurde einer der Gründungsmitglieder von Lizard Squad verurteilt. Der hat sich in einem Fall schuldig bekannt und zwar der „Verschwörung, um Schaden an geschützten Computern anzurichten“ – darauf steht eine Höchststrafe von bis zu 10 Jahren im Gefängnis.
Der Mann wird aber wohl nur für zweieinhalb Jahre ins Gefängnis gehen unter der Voraussetzungen, dass er kooperiert. Das kündigte die Staatsanwaltschaft an. Teil der Vereinbarung ist es auch, dass er 350.000 US-Dollar an zwei US-Online-Glücksspielfirmen zahlt, deren Kunden Opfer der Machenschaft von Lizard Squad waren.
Der 20-Jährige wurde im Oktober 2016 festgenommen für eine große Anzahl von Cyber-Attacken, die sich über zweieinhalb Jahre erstreckt haben. Bis jetzt konnte er bei seiner Mutter leben. Das wird sich wohl bald ändern. Das Urteil über ihn soll erst bekanntgegeben werden, wenn sichergestellt ist, dass er kooperiert.
Schon 2015 stand ein Mitglied der Gruppe in Finnland vor Gericht, wurde aber nur milde bestraft. Der damals 17-Jährige erhielt zwei Jahre auf Bewährung und Einschränkungen seiner Internet-Aktivitäten. Das hatte sein Opfer John Smedley damals furchtbar empört.
Mehr zum Fall Smedley:
Smedleys Rücktritt: Wieder einer weggebissen – ein Kommentar
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Source: Destiny 2 PC