Ausgerechnet der 1. April zeigt, wie viel Liebe noch in Blizzard steckt

Category: Allgemein

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Blizzard befindet sich wieder auf einem guten Weg – das findet zumindest MeinMMO-Dämon Cortyn. Der 1. April ist dabei ein strahlendes Beispiel.

In den letzten Jahren hat Blizzard eine schwere Zeit durchgemacht. Nicht nur hat man das Vertrauen der Fans durch unbeliebte Erweiterungen (WoW: Shadowlands) oder neue, umstrittene Titel (Diablo: Immortal) verloren, auch verschiedene große Krisen und eklige Skandale haben immer mal wieder für Unzufriedenheit, Proteste oder Boykott-Aufrufe gesorgt.

Der einstmals wohl beliebteste Spielekonzern war am Boden und musste sich viel Kritik gefallen lassen.

Die „Liebe zum Detail“ sei verschwunden, die „kreativen Köpfe“ sind weg und alles Neue ist nur noch „Schmutz“.

Blizzard kann es noch – die letzten Monate zeigen das

Doch die letzten Monate und ganz speziell der heutige Tag haben mir gezeigt: Blizzard kann es noch und da arbeiten Entwickler, denen ihre Projekte am Herz liegen und die verstehen, was die Spielerschaft will.

Am deutlichsten spüre ich das ist aktuell in World of Warcraft mit Dragonflight. Vor 2 Jahren hätte ich es niemals für möglich gehalten, dass Blizzard es schaffen könnte, rund alle 2 Monate einen neuen Patch zu bringen, der auch tatsächlich Inhalte liefert – doch bisher gelingt das. Neue Story-Quests, coole Belohnungen und deutlich weniger „Zwang“ jeden Tag einzuloggen. Das Spielgefühl hat sich deutlich auf „Tu was du willst“ verschoben und ist immer weniger „Tue das hier, sonst kannst du nicht mithalten“.

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Bei World of Warcraft geht’s bergauf – und auch bei anderen Spielen sieht es besser aus.

Auch wenn Diablo IV jetzt nicht mein Interesse trifft, höre ich von Teilnehmern der Beta fast nur Gutes. Die Reaktionen sind positiv und die Diablo-Fans scheinen das zu bekommen, worauf sie seit Jahren warten.

Das wohl schillerndste Beispiel ist dabei Overwatch 2. Auch wenn das zum Launch deutlich – und zum Teil berechtigt – in Ungnade gefallen ist, hat sich in den letzten Monaten wirklich gemausert. Kritik wurde berücksichtigt, das Fortschritt-System deutlich verbessert und regelmäßige Events locken mit coolen Skins.

Den „Vogel abgeschossen“ hat allerdings das Event zum 1. April. Da macht Blizzard traditionell kleine Scherze, doch bei Overwatch 2 hat man sich viel Mühe gegeben.

Fast alle Helden haben in der Arcade eine Überarbeitung oder erweiterte Fähigkeiten bekommen. Dabei wurde sogar auf Memes der Community Rücksicht genommen.

  • Wenn ein Genji irgendwo „am Arsch der Welt“ nach Heilung schreit, dann hat das eine Chance, ihn von alleine zu heilen.
  • Reinhardt kann mit seinem Charge jetzt auch fliegen – und so Feinde aus dem Himmel holen.
  • Mercy hat jetzt 5x so viel Munition und schießt schneller, sodass das „Battle-Mercy“-Meme ein echt solider Charakter ist.

Aber es gibt auch Änderungen, die sind so gut, dass sie sogar im Spiel bleiben könnten:

  • Kopfschüsse von Widowmaker verursachen ihren Schaden nun als Gift im Verlauf von 3 Sekunden. Vergiftete Ziele kann Widowmaker durch die Wand sehen.
  • Wenn Junkrat sich mit seiner eigenen Mine in die Luft sprengt, dann hinterlässt er Granaten auf dem Boden.
  • Moira kann ihre Biotischen Sphären jetzt in der Luft anhalten lassen, damit sie an einem Ort bleiben.

Hier werden schon nach wenigen Stunden Rufe laut: „Das ist für einen Aprilscherz einfach zu gut, lasst das im Spiel“.

Der “kleinste” Scherz ist umso beeindruckender

Noch beeindruckender – und nochmal lustiger – ist allerdings das zweite Feature, das man „mal eben“ ins Spiel gebracht hat:

Alle Charaktere haben neue Voicelines für ihre Ultimates bekommen, die zufällig anstelle der normalen Voicelines abgespielt werden.

Auch hier hat Blizzard wieder Humor bewiesen und gezeigt, dass sie durchaus verstehen, wie Spieler so ticken und worüber sie sich amüsieren. Ein paar Beispiele:

  • Rammatra ruft jetzt: „Ihr werdet leiden, wie ich, Rammatra, gelitten habe! Eure Qual wird die Sterne überdauern. Wenn das Universum zu Staub zerfällt, werdet ihr noch immer da sein und so leiden, wie ich … gelitten habe.“ Dabei ignoriert Rammatra auch, dass das Ultimate ungefähr nach der Hälfte der Voiceline bereits beendet ist.
  • Wer bei Sombras „¡Apagando las luces!“ nur Kauderwelsch verstanden hat, dem erfüllt Blizzard nun einen Wunsch, denn sie ruft nun einfach: „Propaganda is useless!“ Das ergibt zwar keinen Sinn mit ihrer Ultimate, aber das hört die Community schon seit Jahren.
  • Moira gibt sich komplett ihrer Dragon-Ball-Z-Fantasie hin und schreit einfach „Kamehameha!“ Wir wussten es doch schon immer.

Einen Großteil der neuen Voicelines (auf Englisch) seht ihr hier:

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Auch wenn das von außen vielleicht nach „nicht viel“ aussieht, steckt hinter den Ideen eine Menge Arbeit. Nicht nur wurde der Humor der Charaktere und der Community recht gut getroffen, sondern auch jeweils alle 36 Synchronsprecher in mehreren Sprachen für so ein kleines „albernes“ Event nochmal zusammenzutrommeln, ist ein ziemlicher Aufwand.

Es ist diese verspielte Liebe zu kleinen Details und die Mühe, die selbst in solchen Albernheiten steckt, die ich jahrelang mit Blizzard verbunden habe. Mir gibt das und auch die Entwicklungen der letzten Monate, durchaus Hoffnung, dass die einstmals so beliebte Spieleschmiede es noch immer „drauf“.

Ich will mehr davon und das in allen Spielen Blizzards.

Der Beitrag Ausgerechnet der 1. April zeigt, wie viel Liebe noch in Blizzard steckt erschien zuerst auf Mein-MMO.de.

Source: Destiny 2 PC

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