Seit über zwei Jahren ist The Division nun aktiv. In dieser Zeit gab es etliche Höhen und Tiefen. Dennoch hat der MMO-Shooter aktuell höhere Spielerzahlen, als noch vor sechs Monaten. Was macht The Division so speziell?
Selbst bei Massive staunt man nicht schlecht: Trotz der langen Zeit und Releases anderer großer Titel, hat sich The Division seit 2016 stets gehalten. Die Zahl der aktiven Spieler hat sich im letzten halben Jahr sogar wieder erhöht.
Nach wie vor sind alte sowie neue Spieler sehr an The Division interessiert. Wie kommentiert Massive den Erfolg von The Division? Was macht das Spiel so speziell, dass es nach wie vor positive Zahlen verzeichnet?
Spielerzahlen steigen – Ein Mysterium für den Entwickler
Eine der interessantesten Beobachtungen der letzten Jahre war für die The-Division-Entwickler vor allem, wie wenig andere Titel Einfluss auf die Spielerzahlen von The Division hatten. Obwohl der Shooter bereits Anfang 2016 erschien, hält er sich wacker und hat eine feste Spielerbasis. Das sagen die Entwickler jedenfalls selbst.
So reagiert Massive auf den anhaltenden Erfolg: Laut Geschäftsführer David Polfeldt sind viele bei Massive überrascht. Wie Polfeldt in einem Interview verdeutlicht, ist die Zahl der aktiven Spieler nicht nur konstant geblieben, sie ist in den letzten sechs Monaten sogar angestiegen. Genaue Zahlen gibt es hierzu leider nicht.
Vor allem sei es überraschend, wie wenig Einfluss andere großte Titel auf The Division haben.
Ich erwartete größere Auswirkungen auf unsere Spielerbasis. […] Wir sind nicht besonders davon betroffen, was andere Spiele machen, […]. Aber sie wächst – es ist ein Mysterium für mich, aber es funktioniert gut.
Das führte zuletzt sogar zu internen Überlegungen, The Division 1 parallel zu The Division 2 laufen zu lassen.
Warum ist der Fall so ungewöhnlich? In der Regel gibt es verschiedene Faktoren, die über den Erfolg und die Langlebigkeit eines Online-Spieles entscheiden. Dazu gehört
- das Alter des Spiels,
- die Konkurrenz, die zur gleichen zeit auf dem Markt ist,
- die Inhalte, die Spieler motivieren sollen, weiterzuspielen
- und ob bereits ein Nachfolger angekündigt wurde.
Meist verlassen Spieler ein Spiel, wenn sie das Gefühl bekommen, dass es sich aufgrund des kommenden Nachfolgers nicht mehr lohnt.
Das ist aber trotz Vorstellung von The Division 2 auf der E3 2018 offenbar nicht der Fall, wenn man den Entwicklern glaubt. Was ist bei The Division also anders?
The Division hat im Grunde keine Konkurrenz
Gibt es wirklich vergleichbare Spiele zu The Division? Schaut man sich die aktuelle Spielelandschaft an, muss man festhalten: Das einzige Spiel, das ansatzweise mit The Division vergleichbar wäre, ist Destiny.
- Beides sind Loot-basierte Shooter mit unterschiedlichen Seltenheitsgraden,
- bieten sowohl PvP, als auch PvE
- und sind auf Gruppenaktivitäten ausgelegt
Da hört die Ähnlichkeit aber auch schon wieder auf. Weder ist Destiny ein Third-Person-Shooter, noch hat es ein ähnliches Setting. Destiny ist in der Science-Fantasy angesiedelt, während man The Division eher als realistisch bezeichnen kann.
Dennoch werden Destiny und The Diviison oft miteinander verglichen, wie auch bei uns auf MeinMMO vor einiger Zeit.
Um weitere Konkurrenten zu finden, müsste man schon sehr genau hinschauen, kaum ein Titel weist ähnliche Merkmale auf. Daher bleibt für die meisten Leute, die die Mischung von The Division mögen, kaum bis gar keine Alternative.
The Division hat eine lange Geschichte hinter sich
Bei The Division kommt noch eine turbulente Vergangenheit hinzu, die bei vielen Fans über Jahre für gemischte Gefühle gesorgt hat. In den Anfangsmonaten und auch darüber hinaus befand sich das Spiel teilweise in einem katastrophalem Zustand.
Was gab es für Probleme? The Division hatte eine lange Liste an technischen und spielerischen Mängeln. Bereis vor Release gab es einiges an Kritik.
- Zunächst gab es die Downgrade-Diskussion, bevor das Spiel erschien
- nach Release mangelte es nahezu vollständig an Endgame-Aktivitäten
- das Balancing war katastrophal, gehört immer noch zu den Problemfeldern
- und technisch gab es etliche Probleme mit den Servern, Exploits, Bugs und Glitches
- erst mit Patch 1.8. Ende 2017 waren die meisten Spieler glücklich mit The Division
Einige Spieler wurden so vergrault, dennoch gab es eine Community, die durch all diese Strapazen hindurch überlebt hat.
Könnte dieses Auf und Ab zum aktuellen Erfolg von The Division beigetragen haben? Nicht nur die Community blieb hartnäckig. Massive gab The Division nie auf, arbeitete ständig am Spiel und ging in vielen Fällen auf das Feedback der Spieler ein.
Was hat Patch 1.8 mit dem Positiv-Trend zu tun? The Division hat in den letzten Jahren einige Spieler vertrieben. Doch mit Release von Patch 1.8 änderte sich die Stimmung. Aktive Spieler waren größtenteils begeistert.
Das positive Feedback zu diesem Update verbreitete sich auf reddit, YouTube und anderen Kanälen. Euphorische Reviews, erfreute Spieler und viele weitere Rückkehrer sorgten für einen starken Aufwind. Dadurch entstand wieder Aufmerksamkeit für The Division, was neue Spieler anlockte.
The Division 2 beeinflusst Teil 1 wohl anders als viele erwartet hätten
Eine Zeit lang stagnierten die Zahlen wieder. Viele Veteranen kämpften nach der Präsentation von The Division 2 und etlichen Spielstunden im Vorgänger mit der Motivation, sich überhaupt noch einzuloggen.
Durch die Shields gibt es aber immerhin noch einen kleinen Anreiz für diese altgedienten Spieler, ein paar mal im Monat reinzuschauen.
Woher kommen dann die steigenden Spielerzahlen in 2018? Dafür gibt es keine sicheren Erkenntnisse. Vermutlich hängen diese aber mit der Vorstellung von The Division 2 zusammen. Diese bekam von nahezu allen Seiten positives Feedback.
In Kombination mit der insgesamt guten Stimmung nach Patch 1.8 führte die Vorfreude auf The Division 2 wohl für viele neugierige Spieler, die vorher den ersten Teil ausprobieren wollten. Da dieser massig Umfang liefert und nach wie vor regelmäßig Global Events stattfinden, ist auch für genügend Inhalte gesorgt, die Spieler bei Laune halten.
Dass The Division 1 in den letzten Monaten auf allen Plattformen häufig stark reduziert war, dürfte seinen Teil dazu beigetragen haben. Zuletzt gab es sogar Gratis-Wochenenden.
Was ist also das Besondere an The Division?
The Division ist ein Beispiel dafür, wie ein engagiertes Entwickler-Team zusammen mit einer hartnäckigen Community ein Spiel am Leben erhalten können. Ubisoft sei hier nicht unerwähnt, schließlich hätte der Publisher schon längst den Stecker ziehen können, als die Lage düster aussah.
Mittlerweile ist The Division ein Brocken von einem Spiel, das gerade für PvE-Fans einiges bereit hält. Der PvP-Bereich ist seither der kritischste Teil des Spiels, wird aber dennoch von Teilen der Community leidenschaftlich gespielt. Es ist also für so gut wie jeden Spieler-Typen etwas dabei.
Dass es keine vergleichbaren Titel auf dem Markt gibt, dürfte dazu beigetragen haben, die Spieler an The Division zu binden, zumal es kaum einen preiswerteren Loot-basierten Shooter gibt.
Auch das Timing für die Ankündigung von The Division 2 hätte in Verbindung mit den Sales wohl nicht besser sein können. Statt zu ausgestorbenen Servern zu führen, gab es einen Aufwind, da viele neue Spieler den ersten Teil ausprobieren wollen, bevor es an den zweiten Teil geht.
Für die Größe und das Alter des Spiels ist es in einem guten Zustand. Ob es in Zukunft weitere Patches und Fehlerbehebungen geben wird, ist aktuell nicht bekannt. Das erwartet Euch noch im September.
Was denkt Ihr? Warum hält sich The Division so stabil und verzeichnet sogar weiterhin neue Spieler?
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Source: Destiny 2 PC