Destiny 2: Bungie „nerft” eigene Foren und verärgert die Fans aufs Neue

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Trotz vorsichtig optimistischer Stimmung innerhalb der Community vor Anbruch der Scharlach-Woche steht den Machern von Destiny 2 bereits neuer Ärger ins Haus. Bungie “nerft” den Zugang zu den eigenen Foren und zieht damit erneut die Wut vieler Fans auf sich.

Noch lassen nicht alle Hüter von der Hoffnung ab, dass Bungie es schafft, den Albtraum-Zyklus bei Destiny 2 zu durchbrechen und den Fans endlich ein versöhnliches Spielerlebnis zu liefern.

Für viele markiert das kommende Scharlach-Woche-Event einen weiteren wichtigen Schritt in die richtige Richtung. Denn mit diesem Event geht Destiny 2 endlich spürbar auf Kritik ein und macht vieles anders und besser.

Doch neu entfachter Ärger droht nun, den bereits stark angeschlagenen Ruf Bungies weiter zu schädigen.

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Welle der Entrüstung im Bungie-Forum

Seit dem Abend des 07. Februar sorgt ausgerechnet ein an sich recht unspektakulärer Post des Community Managers dmg04 im offiziellen Bungie-Forum für ordentlich Zündstoff.

Dabei war der Post keinem anstehenden Update und keinen bahnbrechenden Änderungen in Destiny 2 gewidmet. Dennoch wurde der Beitrag innerhalb von nur 24 Stunden bereits mehr als 3.200 Mal kommentiert – mehr als doppelt so viel wie die zuvor erschienene Roadmap für den Frühling innerhalb einer ganzen Woche.

An der Art und am Inhalt der Kommentare lässt sich kaum verkennen – der Großteil der Forum-User ist richtig sauer! In den meisten Äußerungen schlagen Bungie Wut, Hohn, Spot, Sarkasmus und Unverständnis entgegen. Auch auf Reddit und Twitter sind viele Aussagen zu diesem Thema vom gleichen Tenor geprägt.

Doch was genau hat die Community so erzürnt?

Einschränkungen für Forum-User – die Wurzel des Übels

Grund für das Hochkochen der Emotionen sind Änderungen an den Forum-Regeln, die am 7. Februar im Post von dmg04 angekündigt wurden und am 8. Februar in Kraft getreten sind. Um in den offiziellen Bungie-Foren Beiträge verfassen und kommentieren zu können, gelten nun folgende Einschränkungen:

  • Für die Bereiche Destiny 2, Feedback, Gaming und Off-Topic: die User müssen mindestens die Farm in Destiny 2 erreicht haben
  • Für die Bereiche Destiny, Clans, Rekrutierung und Community: die User müssen über einen Destiny-Account verfügen
  • Für den Bereich Hilfe: hier gibt es weiterhin keine Voraussetzungen an die User

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Der Weg zur Hölle ist mit guten Absichten gepflastert

Mit der Einführung der neuen Einschränkungen handelt Bungie auf der einen Seite durchaus nachvollziehbar und in guter Absicht:

  • Das Studio versucht mit dieser Art der “Moderation”, der Lage im hauseigenen Forum wieder Herr zu werden. Man möchte so der Toxizität entgegenwirken.
  • Dringend benötigtes, konstruktives Feedback und wertvolle Diskussionen sollen von Trollen, Hatern und sinnfreien Spam-Posts separiert werden.
  • Um die Farm zu erreichen, ist der Besitz von Destiny 2 nicht zwingend notwendig. In der Trial-Version lässt sich dieser Social Space ebenso besuchen.destiny-2-hüter

Auf der anderen Seite zog dieses Durchgreifen Probleme und unvorhergesehene Konsequenzen nach sich, die die positiven Aspekte deutlich überschatten.

Spieler kritisieren:

  • Laut Forum-Regeln dreht sich der Bereich “Gaming” um Spiele, die nichts mit Destiny zu tun haben. Ein gewisser Spielfortschritt in Destiny 2 wird hier jedoch ironischerweise für eine Beteiligung vorausgesetzt.
  • Der beliebte Foren-Bereich Off-Topic, wo sich große Communities um einige Themen gebildet haben, setzt nun ebenso einen Besuch der Farm in Destiny 2 voraus.
  • Zahlreiche Halo-Veteranen und andere Forum-Urgesteine werden ausgeschlossen, wenn sie sich nicht für Bungies neusten Titel interessieren. Communities werden so auseinandergerissen.
  • Durch die auferlegten Einschränkungen erscheinen einige User-Gruppen irrelevant und sogar unerwünscht. Nach außen wirkt das diskriminierend und abschreckend.
  • Die neuen Restriktionen gleichen einer Zensur. Es entsteht der Eindruck, dass negatives Feedback kleinlaut gehalten werden soll.
  • Ein Großteil der unbequemen und unerwünschten Kommentare stammt von Spielern, die bereits das Endgame in Destiny 2 erreicht haben. Sie sind jedoch gar nicht von den Restriktionen betroffen.

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Sven meint: Auch wenn sich Bungie sicherlich mit guten Absichten der toxischen Foren angenommen hat, so steht am Ende unter dem Strich fest: Das Ergebnis ist bestenfalls fragwürdig und kratzt erneut am bereits stark angeschlagenen Ruf Bungies.

Das Studio hat es diesmal sogar geschafft, viele langjährige Fans auch außerhalb der Destiny-Gemeinschaft auf die Barrikaden zu treiben.

Zwar erkannte man bei Bungie wohl recht schnell, dass man über das Ziel hinausgeschossen ist: Der Community-Manager DeeJ wandte sich noch am 08. Februar mit einem eigenen beschwichtigendem Post an die aufgebrachten Massen. Ob jedoch anhaltende Fauxpas in Verbindung mit ständigen Entschuldigungen und Beschwichtigungen das richtige Instrument verkörpern, um das Vertrauen der Fans zurückzugewinnen, bleibt zu bezweifeln.


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Source: Destiny 2 PC

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