Der Release des Update-Meilensteins 1.1.4 für Destiny 2 rückt immer näher. Dieser bringt zwar eine Menge Änderungen mit sich, doch viele Kernprobleme des Spiels bleiben weiterhin unangetastet. Diese 5 Dinge müssen sich dringend ändern, damit Destiny 2 noch eine Chance hat.
Das Update 1.1.4 ist nur noch wenige Tage entfernt. Dieser Roadmap-Meilenstein verkörpert das bisher umfangreichste Update für Bungies neusten Destiny-Ableger. Doch selbst die zahlreichen Änderungen werden die meisten Kernprobleme des Spiels weiterhin unangetastet lassen. Bungie versucht zwar, an vielen Schrauben zu drehen, doch für viele Hüter sind es die absolut falschen. Das Studio entwickelt in großen Teilen an der Community vorbei.
Beim Update 1.2.0, welches Hand in Hand mit der 2. Erweiterung im Mai 2018 erwartet wird, sieht es nicht anders aus. Zwar wird auch der vorerst letzte kommunizierte Meilenstein aus Bungies Notfall-Plan einige Anpassungen am angeschlagenen Spiel vornehmen, doch substantielle Änderungen wird man auch hier vergebens suchen. Auch in diesem Zeitraum ist eine Wende eher unwahrscheinlich.
Bungie steht dadurch mittlerweile mit dem Rücken zur Wand und hat in dieser selbstverschuldeten Not das Problem wohl endlich erkannt und ist scheinbar gewillt, es konsequent anzupacken. Mit einer Stellenausschreibung hat das Studio signalisiert, dass es in naher Zukunft die Community enger in den Optimierungsprozess für Destiny 2 einbeziehen möchte. Helle Köpfe aus den Reihen der Spieler haben nun hoffentlich bald die Chance, den zweiten Serien-Ableger in Kooperation mit Bungie wieder in die richtige Bahn zu lenken. Viele hoffen nun auf eine Wende wie bei The Division.
Dabei hat die Hüter-Gemeinschaft bereits mehrfach ihre Sorgen und Verbesserungswünsche kommuniziert. Schon längst steht fest – Folgende 5 Dinge müssen sich dringend ändern und werden deshalb mit ziemlich großer Sicherheit auf dem Zettel eines jeden potentiellen Kandidaten stehen:
Die Sandbox
Obwohl das kommende Update 1.1.4 die Sandbox im großen Stile verändern wird, bleibt es eines der größten Problemfelder des Spiels.
Bereits während der Beta kam Destiny 2 nicht an das Spielgefühl des beliebten Vorgängers heran. Daran hat sich bis heute leider nicht wirklich etwas geändert. Das Spiel sieht aus wie Destiny, das Spiel klingt wie Destiny, doch zum Missfallen vieler Hüter spielt es sich spürbar anders. Zu anders.
Zwar wird der kommende Patch einige dieser Probleme wie zum Beispiel die Bewegungsgeschwindigkeit der Hüter gezielt angehen, doch andere Sorgen bleiben bestehen.
Die allseits geforderte Reduzierung der TTK, die für einen Großteil der Probleme im Schmelztiegel verantwortlich ist, findet beispielsweise nicht statt. Stattdessen hat Bungie teils ungefragt an einer Reihe anderer Schrauben gedreht, wodurch nun neue Probleme im PvP entstehen könnten.
Die Ladezeiten der Fähigkeiten werden nicht im eigentlichen Sinne gebufft, sondern bleiben immer noch stark Mod-abhängig. Die Mods selbst sollen sich dabei noch einer Generalüberholung unterziehen. Wie sich dieses System dann letztendlich spielen wird, kann zurzeit nicht einmal gemutmaßt werden.
Auch an den Individualisierungsmöglichkeiten der einzelnen Hüter-Klassen wird sich zunächst nichts ändern. Die Fokus-Auswahl bleibt weiterhin rudimentär.
Ob und inwieweit sich Destiny 2 dem ursprünglichen Destiny-Feeling im Rahmen der verbleibenden Updates annähern kann, muss sich ebenfalls erstmal zeigen.
Die Waffen-Slots
Betrachtet man das aktuelle Waffen-System von Destiny 2, so wird sehr schnell klar – die aktuelle Konstellation der Waffen-Slots funktioniert nicht wie vorgesehen und macht schlicht keinen Spaß. Ein Problem, was sich bereits vor dem Release des Spiels angedeutet hat und sich nun zu einer der größten Plagen von Destiny 2 entwickelt hat. Die deutliche Ausrichtung des Spiels zugunsten des PvP fordert nun ihren Tribut.
Ganze Waffengattungen haben durch diese Neuausrichtung komplett ihre Existenzberechtigung verloren. Und daran wird sich – trotz einiger Buffs – vorerst auch nicht wirklich etwas ändern. Ein Raketenwerfer wird nach den verbleibenden Updates immer noch eine bessere Wahl als eine Schrotflinte, ein Fusionsgewehr oder eine Sniper bleiben – sowohl im PvP als auch im <span class="glossaryLink " title="Glossar: PvE" data-cmtooltip="
„>PvE.
Mit umfangreichen Änderungen kann hier frühstens im Rahmen der nächsten großen Erweiterung gerechnet werden, die im Herbst 2018 erwartet wird. Aber auch das sind reine Spekulationen – offizielle Infos sind nach wie vor Mangelware. Schnelle Lösungen sind also auch hier nicht in Sicht, wären jedoch bitter nötig.
Der Loot
Der aktuelle Loot in Destiny 2 ist unattraktiv und langweilig – anders lässt sich die Situation momentan nicht beschreiben. So leidet das Spiel beispielsweise massiv unter den festen Rolls der Waffen. Bereits nach kurzer Spieldauer fehlt den Spielern dadurch jeglicher Anreiz, weiterhin Zeit in das Spiel zu investieren. Die Jagd noch Waffen-God-Rolls oder perfekten Stat-Perk-Kombinationen bei Rüstungsteilen, die im Vorgänger viele Spieler während der Content-Flauten bei Laune gehalten hat, entfällt komplett. Dass sich daran in absehbarer Zeit etwas ändert, ist unwahrscheinlich.
Meisterwerk-Waffen und -Rüstungen können das Problem auch nicht wirklich lösen. Zwar überarbeitet Bungie derzeit einen Großteil der Exotics, um diese spannender und lohnenswerter zu gestalten, doch die exotischen Ausrüstungsteile stellen nur einen kleinen Teil der gesamten Ausrüstung dar und werden das Problem nicht alleine aus der Welt schaffen können.
Mit dem März-Update hält zwar auch frischer Dämmerungsstrike-spezifischer Loot Einzug ins Spiel, doch sollte auch dieser statische Perks aufweisen, wovon ausgegangen werden kann, so werden auch diese Prämien nicht nachhaltig zur Lösung des Problems beitragen können.
Tiefgreifende Änderungen wären auch hier frühstens im Herbst möglich.
Geheimnisse und Sammelgegenstände
Coole Geheimnisse – seien sie auch noch so klein – oder versteckte Quests wie im Vorgänger sucht man in Destiny 2 bisher vergebens. Viele Hüter werden sich noch an ihre Jagd nach der Sleeper Simulant, der Outbreak Prime oder der Schwarzen Spindel erinnern – besonders an den denkwürdigen Moment, wo man diese Waffen endlich sein Eigen nennen konnte. Mit solchen Erlebnissen kann der zweite Teil leider nicht auftrumpfen.
Auch die Jagd nach Toten Geistern oder ähnliche Sammelaufgaben, die in Zeiten von Content-Dürre vielen Spielern einen willkommenen Zeitvertreib boten, werden in Destiny 2 schmerzlich vermisst.
Zwar hat Bungie versprochen, sowohl Geheimnisse im Stile von Destiny 1 als auch sammelbare Objekte ins Spiel zu integrieren, doch hat man sich bei diesen Aussagen recht vage gehalten – ein genauer Zeitpunkt für diese Features steht nicht fest.
Die Lore
Die Lore in Destiny 2 hat ein fundamentales Problem.
Teile der Community warnten bereits vor Release, es könnte der Lore rund um das Destiny-Universum ihren Tiefgang nehmen, wenn man komplett auf das Grimoire-System verzichtet. Und sie behielten recht.
Ja, die Abenteuer spielen sich gut und sind größtenteils interessant gestaltet, die scanbaren Objekte liefern oft spannende Hintergrundinformationen zur Geschichte, zu Personen und zu Schauplätzen rund um Destiny 2. Nachlesen oder erneut anschauen kann man das alles allerdings nirgendwo. Auch nicht länger auf bungie.net, wo zumindest die Grimoire-Karten eingesehen werden konnten.
Es gibt keine Enzyklopädie, kein Journal, keine Sammlung von Objekten und Hintergrundinfos im Spiel, die man bereits gefunden hat, um sie bei Bedarf später noch einmal lesen oder betrachten zu können. Auch gibt es keinerlei Anhaltspunkte dafür, wo genau nach diesen Objekten gesucht werden muss, sollte man doch den Wunsch verspüren, sich die Aufzeichnungen erneut anzuhören, weil man beim ersten Mal vielleicht mehr mit Schießen als mit Zuhören beschäftigt war.
Komplexe Handlungsstränge zu verknüpfen und neue Erkenntnisse besser zu verstehen, ist ironischerweise nicht mehr so einfach wie noch bei Destiny 1 – auch wenn man sich damals noch externer Mittel bedienen musste, wobei Bungie im Fall von Destiny 2 selber auf externe Mittel wie den Comic „Fall of Osiris“ zurückgreift, da es anscheinend doch nicht ohne weiteres möglich ist, einem solch komplexen und umfangreichen Universum ausschließlich ingame im adäquaten Maße gerecht zu werden.
Des Weiteren sind das Bestreiten der Abenteuer und die Suche nach scanbaren Objekten nicht zwingend an das Fortschrittssystem im Spiel geknüpft und können prinzipiell komplett ignoriert werden.
So bleibt für viele auch im Nachhinein eine Menge potentielles Hintergrundwissen verborgen – Wissen, das man mit Hilfe von Grimoire-Karten im ersten Teil noch ohne Weiteres hätte bei Bedarf abrufen können, selbst wenn man zuvor mit einem Messer zwischen den Zähnen durch die Story gerusht war.
Ferner fehlen für die breite Masse der Spieler lohnenswerte Anreize wie Grimoire-Punkte, Fortschritts-Belohnungen aus einem Urkundenbuch oder besondere Quests, die einen dazu animieren, tiefer als beim erstmaligen Durchspielen der Kampagne nötig in die Geschichte des Spiels einzutauchen und dadurch gezielt bestimmten Aktivitäten nachzugehen.
Auch hier hat Bungie großen Nachbesserungsbedarf.
Was haltet Ihr davon? Sind das die dringendsten Probleme von Destiny 2? Oder stehen andere Dinge auf Eurer Prioritäten-Liste?
Auch lesenswert:
Destiny 2: Verrät die Playlist-Rotation den Release-Termin vom 2. DLC?
The post Diese 5 Dinge muss Destiny 2 ändern, damit es noch eine Chance hat appeared first on Mein-MMO.de.
Source: Destiny 2 PC