Der Anime „Recovery of an MMO Junkie“ hat es uns angetan. Wer auf MMORPGs steht, wird sich in diesen Anime wiederfinden.
Eigentlich schreiben wir auf mein-mmo.de nur selten über Anime. Dann muss es schon einen triftigen Grund geben, etwa wenn in Anime Themen behandelt werden, die auch für das Gaming interessant sind – wie etwa zuletzt bei Sword Art Online.
Doch in der aktuellen Herbst-Saison ist ein Anime aufgetaucht, den viele langjährige MMO-Fans schnell ins Herz schließen werden. Die Rede ist von Netojuu no Susume oder auch „Recovery of an MMO Junkie“.
Die Handlung von Recovery of an MMO Junkie
Die Geschichte handelt von der 30-jährigen Moriko, die gerade ihren Job hingeschmissen hat und sich mit ihrem Leben in der Arbeitslosigkeit fürs Erste abfindet. Weil ihr soziale Interaktionen ohnehin schwerfallen, füllt sie die freie Zeit mit ihrem Lieblings-Hobby: MMORPGs.
Moriko erstellt sich einen jungen, männlichen Avatar namens Hayashi und ist schon bald auf die Hilfe anderer Mitspieler angewiesen, wie etwa der niedlichen Heilerin Lily. Zusammen bestreiten die beiden einige Abenteuer und es entsteht eine innige Online-Freundschaft – trotz Anonymität der Charaktere.
Weil Moriko nicht zugeben will, dass sie zur Zeit arbeitslos ist, erschafft sie ein Lügenkonstrukt und behauptet, ein Student Anfang zwanzig zu sein. So kann sie eine ganze Weile „unentdeckt“ mit ihrer Gilde spielen, ohne sich für die permanente Onlinezeit zu rechtfertigen.
Doch dann kommt es zu einem Zwischenfall: Beim Einkaufen trifft Moriko auf den Spieler hinter Lily, der schon bald erkennt, dass Hayashi und Moriko die gleiche Person sind. Vor allem, als sich Moriko online immer mehr Tipps für das “reale Leben” holen will, beginnt die Fassade zu bröckeln. Doch wie will man sich jemandem nähern, den man bisher nur online kennt, ohne dabei „gruselig“ zu wirken? Wie weit sollten Online-Freundschaften gehen?
Ein Anime, in dem sich jeder wiederfindet
Recovery of an MMO Junkie besticht vor allem durch seine erwachsenen, durchdachten und nachvollziehbaren Charaktere. Selten wurden erwachsene Zocker so passend porträtiert, dass man sich auch bei uns im Westen gut damit identifizieren kann.
Zusätzlich dazu sprüht der Anime nur so über vor Gags und Anspielungen, die MMO-Spieler sofort verstehen werden. So rechnet die Protagonistin all ihre Einkäufe etwa in Lootboxen um („Für dieses Kleid hätte ich 18 Lootboxen haben können!“) und findet sich immer mal wieder um 5:00 Morgens vor dem PC wieder, wo sie doch eigentlich um Mitternacht schon ins Bett wollte.
Ja, im Herzen ist Netojuu no Susume eine Liebesgeschichte mit einer gehörigen Prise Comedy. Aufgrund der tollen Charaktere, die weitaus „glaubhafter“ daherkommen, als viele andere Anime-Charaktere, kann sich aber wohl jeder MMO-Fan mit den Protagonisten identifizieren.
Cortyn meint: Obwohl Netojuu no Susume noch nicht abgeschlossen ist, zählt er für mich schon als einer der Anime des Jahres. Zum ersten Mal werden erwachsene Gamer vernünftig und nachvollziehbar dargestellt, sodass eine Identifikation leicht fällt. Morikos und „Lilys“ Probleme, Sorgen und kleine Eigenheiten kennen viele von sich selbst und auch die Gedankengänge der Charaktere sind wunderbar dargestellt.
Der Anime zeigt wunderbar, wie einfach und zugleich schwierig jede Art von zwischenmenschlichen Beziehungen online sein kann.
In Deutschland wurde Netojuu no Susume übrigens von Crunchyroll lizenziert (Link zu Crunchyroll) und ist bereits mit Untertiteln verfügbar – zumindest die 7 bisher veröffentlichten Episoden.
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Source: Destiny 2 PC