Entwickler-Team fliegt bei Steam raus, weil sie eigenes Game bewerteten [Update]

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Valve hat die Spiele des Entwicklers Insel Games jetzt aus Steam gelöscht. Grund dafür sind Manipulationen am Bewertungs-System bei Wild Buster. Der Chef der Firma hat seine Mitarbeiter wohl aufgefordert, Reviews zu schreiben.

Um die Bewertungen der eigenen Spiele zu verbessern, griff Entwickler und Publisher “Insel Games” offenbar zu unfairen Mitteln. Spiele wie Guardians of Ember oder Wild Buster: Heroes of Titan gibt es jetzt nicht mehr auf Steam zu kaufen.

E-Mail leak zeigt leichte Drohungen gegenüber den Mitarbeitern

Die Angebote von Insel Games könnt Ihr jetzt nicht mehr im Shop von Steam erwerben. Habt Ihr bereits Games von diesem Publisher gekauft, bleiben diese allerdings weiterhin in der Spiele-Bibliothek Eures Accounts. Ihr könnt diese auch weiterhin über Steam starten und spielen.

Valve sagt, dass Entwickler Insel Games dabei erwischt wurde, den Review-Score eines seiner Spiele, Wild Buster, manipuliert zu haben. Das geschah wohl durch mehrere Accounts auf Steam, die positive Reviews schrieben und die man alle dem Publisher zuordnet.

Solche Methoden sind nicht “neu”, widersprechen aber den Nutzungsbedingungen auf Steam und führen zum Bann, also der Beendigung des Geschäftsverhältnisses zwischen Steam und dem Anbieter der Spiele.

Valve Insel Games

Geleakte eMail wird Insel Games wohl zum Verhängnis

Das Valve-Team reagiert hier auf einen Post bei Reddit, der Insel Games beschuldigte, deren Mitarbeiter zum Schreiben von Reviews zu “zwingen”. Dabei ging es um das neueste Projekt von Insel Games: “Wild Buster: Heroes of Titan”. Damit das Ansehen des Games auf Steam verbessert wird, sollten die Mitarbeiter Reviews schreiben.

Insel Games Email Leak

In der oben gezeigten E-Mail, die auch im Reddit-Post verlinkt ist, spricht der CEO indirekt Drohungen aus. Dort geht es grob darum, dass die Verkäufe von Wild Buster nicht den Vorstellungen entsprechen und das am Review Score läge. Dabei gebe es nur sechs Reviews und in der Firma gebe es mehr Mitarbeiter …

Der Chef habe schon früher eine eMail geschickt, aber eine weigerten sich wohl das Spiel zu kaufen und Reviews zu schreiben. Das enttäusche ihn.

Weiter heißt es:

“Ich kann Euch natürlich nicht zwingen ein Review zu schreiben (oder sagen, was drin stehen soll) – aber das sollte ich auch nicht müssen. Vernachlässigt man die Wichtigkeit der Reviews, wird das Jobs kosten. Wenn Wild Buster nicht läuft, läuft Insel Games nicht, IME [Interactive Media and Entertainment] läuft nicht und wir werden nächstes Jahr alle keinen Job haben.”

Danach bittet er die Mitarbeiter, das Spiel zu kaufen und ihm die Rechnung mitzubringen, damit er ihnen das Geld zurückgeben kann. Wer das nicht möchte, sollte persönlich mit ihm ein Gespräch führen und erklären, warum man dagegen ist.

Update: Insel Games nimmt Stellung

Inzwischen gibt es eine Stellungnahme des CEOs von Insel Games. Gegenüber Gamestar erklärt er, dass die E-Mail echt ist, aber nicht als Drohung an die Mitarbeiter gemeint war. Der Publisher hat außerdem Kontakt zu Steam aufgenommen, um den Vorfall zu klären.

Am Tag des EA-Starts [Early-Access-Starts] im Dezember wurde eine E-Mail an alle Mitarbeiter im Unternehmen geschickt (ca. 20 Personen einschließlich Freiberufler), wie wichtig Bewertungen im Steam-Ökosystem sind und dass ein Scheitern von Wild Buster bedeuten würde, dass das Unternehmen in Gefahr ist. Es sollte die Unterstützung der Menschen mobilisieren, einschließlich das Spiel bei Familie und Freunden zu bewerben. In der Hoffnung, einfach mehr Rezensionen zu bekommen.

Es war nie beabsichtigt, irgendjemanden zu bedrohen, sondern nur die Wichtigkeit von Bewertungen für das gesamte Unternehmen darzustellen. Kein Mitarbeiter hat Strafen erhalten, weil er das Spiel nicht gekauft oder keine Rezension geschrieben hat. Es wurden auch nie Texte oder Anleitungen für Bewertungen bereitgestellt. Wir entschuldigen uns für die irreführende Formulierung in der E-Mail und der Praxis im Allgemeinen.

Wir, das komplette Team hinter Insel Games, werden weiter daran arbeiten, Guardians of Ember und Wild Buster zu verbessern, während wir durch andere Kanäle den Zugang zu unseren Spielen weiter gewähren. Wir hoffen, dass wir das Vertrauen der Spieler durch unsere zukünftigen Aktionen wiedergewinnen können und befinden uns in Gesprächen mit Steam über diesen Vorfall.

Bis dahin können aktuelle Steam-Besitzer oder Besitzer eines Steam-Key weiterhin normal spielen.

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Source: Destiny 2 PC

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