Habt Ihr Lust darauf, zu erleben, wie der Alltag eines jungen Profi-Spielers im eSports aussieht? Oder möchtet Ihr erfahren, wie Euer Leben wohl ausgesehen hätte, wenn ihr früher mehr gezockt hättet? Mit “eSports Life” kommt Ihr dieser Erfahrung ein ganzes Stück näher!
Anmerkung: Wir besprechen das neue Singleplayer-Spiel “eSports Life” für den PC, weil es das für uns und unsere Leser relevante Thema eSport streift.
Der Traum vom eSport-Star
Profis im eSports verdienen ihr Geld damit, professionell Videospiele zu spielen. Wie “richtige” Sportler, nur eben mit Maus und Tastatur. Sie leben den Traum: Sie haben Zocken zum Beruf gemacht. Ganz so einfach ist es aber nicht.
In “eSports Life” baut Ihr Euch genau so ein Leben auf. Dabei geht es die meiste Zeit sogar weniger ums Zocken, als viel mehr um alles drumherum. Denn das Leben eines Profi-Spieles besteht nicht nur aus Daddeln und Geld kassieren. Unser Autor Benedict hat das Spiel einem Test unterzogen!
Was ist eSports Life?
Das Ziel von “eSports Life” ist es, eine Größe im virtuellen Sport zu werden. Das heißt: Een Profi-Gamer. Dabei geht es im Spiel selbst weniger ums Zocken. Viel mehr geht es um den Aufbau einer Existenz als Profi und das Management des eigenen Lebens auf dem Weg dorthin. Dazu gehören:
- Eine gute Beziehung zu den Eltern.
- Gute Noten in der Schule.
- Beziehungen zu Freunden und die große Liebe.
- Freizeit und Stressbewältigung.
- Bekannt werden durch Streamen auf “Mirch” und Fotos auf “Photogram”.
- Trainieren durch Spielen und Streams schauen, um besser zu werden.
- Turniere bestreiten und die Rangliste nach oben klettern.
“eSports Life” wird von U-Play entwickelt, den Machern von Youtuber’s Life.
Die Glut entfacht
First things first: Die Charaktererstellung ist erstaunlich vielfältig für ein eher klein wirkendes Spiel. Ich kann mir Geschlecht, Körperform und sogar meine Persönlichkeit aussuchen. Die Persönlichkeit bestimmt, in welcher Position ich am besten spielen kann.
Nachdem ich das Spiel gestartet und mir einen Charakter erstellt habe, natürlich mit meinem GamerTag als Namen, stellte ich fest, dass dieser gar keine Ahnung vom Gaming hat. Als erstes Event im ganzen Spiel lädt mich mein Jugendfreund Mike zu einem eSports-Event in der Nähe ein.
Schon auf dem Event merke ich, dass das Spiel größer ist, als ich gedacht habe. Ein riesiger Diablo steht in der Mitte der Eventhalle. Die ersten Leute, mit denen Mike und ich uns unterhalten, sind die berühmte Cosplayerin Julia Nigri und der eSports-Veteran John Malatute.
Nach dem Event, das meinen Charakter in einem wachen Traum zurücklässt, kommt dann wieder die harte Realität: Mama weckt mich und erinnert mich daran, dass ich den Müll rausbringen und gefälligst zur Schule gehen soll.
Die Grundpfeiler des Virtual Life bildet das Real Life
Ab hier beginnt das anstrengende und teilweise chaotische Management des Lebens eines Profi-Gamers in den Anfängen. Schritt für Schritt lerne ich, dass es mit “hinsetzen und zocken” nicht getan ist.
Wichtiger, als von heute auf morgen alles stehen und liegen zu lassen, um als Gamer groß zu werden, ist das Leben drumherum. Um das sicherzustellen, erinnert mich Mutter daran, dass Profigaming nur ein Traum ist. Ein Traum, den ich jedoch zum Leben erwecken will.
Um also nicht in einer Sackgasse zu landen, falls ich mich verrenne, muss ich endlos viele Dinge in der Balance halten. Ich finde neue Freunde, lerne für Tests in der Schule, gehe mit Freunden aus und suche mir eine Freundin (oder einen Freund).
Der Boden der Realität: Die Familie
Obendrein muss ich auch noch darauf achten, dass ich meine Familie nicht vernachlässige. Helfe ich zu wenig im Haushalt oder schlafe ich zu viel, gibt es Ärger. Auch, wenn ich bis spät in die Nacht spiele, “Mirch” schaue (eine Art Twitch) oder selbst streame, gibt es Beschwerden.
Nur mit genügend gutem Ruf bei meinen Eltern bekomme ich Taschengeld. Das kann ich immer wieder gegen “Ruf” eintauschen, was eine nette Idee ist, um dauerhaft ein kleines Einkommen zu gewährleisten.
Die Anfänge des eSports-Lebens
Das alles zeigt aber: Ohne ein funktionierendes Social Life läuft auch das Gamer Life nicht. Das macht mir sogar mein bester Freund Mike klar. Er rät mir, mich mit Leuten zu unterhalten, wenn ich zu gestresst bin.
Mike ist es aber auch, der mir alles beibringt, was ich als Gamer wissen muss. Er spendiert mir die erste Gaming-Session im eSports-Café und zeigt mir, was ich aus Streams lernen kann. Die Minigames für beides sind sehr einfach: Auf die richtige Stelle im Bildschirm klicken.
Ich soll mich dazu auf eines der zwei aktuell bekanntesten Spiele konzentrieren: Das MOBA “Masters of Champions” oder den Shooter “ShooterStrike”, der jedoch später meist “Overshoot” genannt wird.
Ich habe mich für “ShooterStrike” entschieden. Große Unterschiede gibt es allerdings nicht. Beide spielen sich in eSports Life vollkommen identisch. Nur ihre Beliebtheit ist verschieden, und damit die Reichweite, die man als Profispieler erreichen kann, sowie die ausgeschütteten Preisgelder.
Der aufsteigende Stern
Damit habe ich fast die gesamte Grundlage für alles, was ich zum Aufbau meiner Karriere brauche. Ich muss also nur Schule, Freunde, Zocken, Eltern, Romanzen und Geld verdienen unter einen Hut bringen. Und das mit 24 Stunden am Tag…
Insbesondere am Anfang ist all das schwer, weil ich immer wieder zu neuen Dingen eingeladen werde, die meine Aktivitäten unterbrechen. Außerdem werden mir immer wieder neue Möglichkeiten geboten, um Stress, Erschöpfung oder Training zu handhaben.
Die Einleitung gipfelt vorerst darin, dass der Schulrowdy Russel meinem Freund Mike seinen Laptop stiehlt. Ich fordere ihn deswegen kurzerhand zu einem Match im eSports-Café heraus und muss dazu nur mein Team sammeln – das ich noch nicht habe.
Mein erstes Team und der Start meiner Karriere
Im Verlauf des Spiels treffe ich so auf neue Mitglieder meines Teams, die immer mehr zu Freunden werden. Ist Russel schließlich besiegt, schenken sie mir sogar meinen ersten, eigenen PC mit Gaming- und Streaming-Zubehör.
Außerdem ist Malatute auf uns aufmerksam geworden. Er bietet uns an, uns zu coachen, sobald wir gut genug geworden sind. Seine Managerin erklärt mir kurz danach, wie wichtig Reichweite als eSportler und Streamer ist und verweist auf Photogram, das ich mit möglichst vielen Photos von mir pflegen soll.
Zum eigentlichen Zocken komme ich deswegen selten. Wichtiger ist es, die Tests zu bestehen, Mutter zufriedenzustellen und mein Equipment zu verbessern. Dazu kommt Training, das ich via selbst spielen und Streams schauen absolviere und so besser werde.
Mit genügend Übung kann ich schließlich auch Turniere mit meinem Team in meinen Alltag einbinden – noch eine Sache mehr, mit der ich jonglieren muss. Denn spiele ich zu viele Turniere hintereinander, ist mein Team erschöpft und nicht mehr leistungsfähig.
Früher oder später schaffe ich es also, dass Malatute mich unter seine Fittiche nimmt und mich auf dem Weg zur Spitze begleitet. Oder ich verliere mich im Chaos des wirklichen Lebens und bleibe der ewige Casual. Ich bin gespannt, wie weit ich komme!
Benedicts Fazit
Ich habe nicht damit gerechnet, dass es so schwer werden würde, ein Leben als angehender Profi-Spieler zu managen. Das Leben eines Teenagers mit einer Karriere im eSports unter einen Hut zu bringen, ist anstrengend – wie “eSports Life” eindrucksvoll beweist.
Genau das hat mich aber dazu angetrieben, immer weiter zu spielen. Der simple Spielaufbau brachte mich immer wieder dazu, doch noch die eine Aufgabe abzuschließen, doch noch den einen Tag zu beenden.
Denn in “eSports Life” sitzt mein Charakter nicht nur vor dem PC, um dort Online-Games zu zocken und gelegentlich in die Webcam zu grunzen, wenn er wieder Geld braucht. Es geht viel mehr darum, das Leben auf die Reihe zu kriegen, während man berühmt wird.
“eSports Life” ist ab heute auf Steam als Early Access verfügbar.
Hier geht’s zur Steam-Seite von “eSports Life”
Disclaimer: An Raiser Games, dem Publisher von Esports Life, ist Mein-MMO-Eigentümer Webedia als Partner beteiligt.
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Source: Destiny 2 PC