
Fortnite: Battle Royale (PC, PS4 & Xbox One) ist mittlerweile das Lieblingsspiel von Jürgen. Doch warum eigentlich? Und heißt das, dass es bald stirbt?
Fortnite: Battle Royale fand ich schon gut, also noch jeder PlayerUnknown’s Battlegrounds über den grünen Klee lobte und niemand je gedacht hätte, dass dieser quietschbunte Klon von PUBG einmal Erfolg haben würde.
Vielmehr fürchtete ich um die Zukunft von Fortnite. Denn der <span class="glossaryLink " title="Glossar: PvE" data-cmtooltip="
„>PvE-Modus war schon damals nicht mehr ganz frisch und der <span class="glossaryLink " title="Glossar: PvP" data-cmtooltip="
„>PvP-Modus sah halt wiedermal aus wie ein typisches „Jürgen-Spiel“: Also bunt, abgedreht, wild und dem Tode geweiht.
Ihr kennt vielleicht den Stöffel-Fluch: Alles, was ich liebe, stirbt!
Kostenlos und gut
Da ich fest damit rechnete, dass Fortnite niemals gegen PUBG bestehen würde, spielte ich es, so lange es ging. Doch irgendwie war dieses Spiel wohl nicht vom „Stöffel-Fluch“ betroffen. Anstatt nach wenigen Wochen wieder zu krepieren, schienen noch mehr Gamer meinen Geschmack zu teilen.
Fortnite wurde immer größer, was sicher auch daran lag, dass es Free2play war und auf den Konsolen lief. Doch andererseits lief Fortnite: Battle Royale auch einfach flüssiger als die Konkurrenz. Die Entwickler bei Epic haben es einfach drauf und können als Entwickler der Unreal-Engine wirklich gut programmieren.
Derweil hat PUBG heute noch mit Performance-Problemen zu kämpfen. Fortnite hingegen ruckelt bei mir so gut wie nie, wenn nicht grad ein fetter Download im Hintergrund läuft oder die Freundin Netflix guckt.
Bunt und albern statt ernst und realistisch
Und dann ist da dieser einzigartige Fortnite-Look, der mich schon bei der PvE-Version in Entzücken versetzt hat. Ein Battle-Royale-Szenario ist eigentlich ziemlich grausam. Immerhin baut es auf dem gleichnamigen Buch und Film auf, in dem sich Schüler im Rahmen eines menschenverachtenden Experiments gegenseitig grausam abschlachten.
Mal ehrlich, sowas will wohl niemand im Real-Life erleben. Daher fand ich die nüchterne, realistische Aufmachung von PUBG immer etwas bedrückend. Vor allem nach dem unfreiwillig gruseligen Launch-Trailer zum Xbox-Release von PUBG. Mir fehlte da die nötige Distanz, um es wirklich als Unterhaltung voll zu genießen.
Weniger Gewalt, mehr Spaß
Mit der bunten Comic-Grafik im Pixar-Look habe ich hingegen genau diese humorige Distanz zum Geschehen, um nach Herzenslust rumzuballern. Man kann es einfach nicht ernst nehmen, wenn ein Nussknacker, ein Skisportler, ein Teddybär und der Affenkönig Sun Wukong sich gegenseitig mit Minigun und Schrotflinte wegputzen.
Außerdem stirbt ja niemand wirklich in Fortnite: Battle Royale. Wer zu Boden geht, wird rechtzeitig in Sicherheit teleportiert. Blut gibt’s auch keins, es ist alles nur ein großer Spaß. Das ist wohl auch einer der Gründe, warum das Spiel bei Kindern so beliebt ist.
Weniger Komplexität, mehr Action!
Im Vergleich zu PUBG ist Fortnite in vielen Aspekten recht simpel. Es gibt keine Fahrzeuge und keine Waffen-Upgrades. Das mag man als Simulations-Fan schlimm finden, aber ich feiere das! Ich muss berufsbedingt viele MMOs zocken und habe kaum Zeit, mich wirklich tief in eines reinzufuchsen.
Daher bevorzuge ich Games, in denen ich gleich losziehen und spielen kann. Anders als in PUBG kann ich mir ein Sturmgewehr schnappen und auf die Jagd gehen. Ich muss nicht erst noch zig Upgrades suchen, weil die Wumme ja nur mit Laser-Visier und Schulterstütze richtig rockt.
Die kleinere Map empfinde ich auch als Segen. Es geht gleich ordentlich <span class="glossaryLink " title="Glossar: LoS" data-cmtooltip="
„>los und dauert auch nicht allzu lang, bis ich neue Gegner finde. Genau mein Tempo!
Humor und Albernheit statt grauem Ernst
Und da ist dann noch der abgedrehte Humor der Entwickler. Das geht schon damit los, dass man nicht einfach aus einem Flugzeug springt. Nein, in Fortnite hockt man nicht ängstlich zusammengepfercht im Flieger. Man feiert vor dem Battle Royale noch im fliegenden Party-Bus! Die gedämpfte Party-Mucke hört man sogar!
Dann geht es ähnlich schräg weiter. Beim Absprung ziehen die Spieler bunte Spuren hinter sich her. Am Ende werden Gleitschirme aufgeklappt und es kommen Mary-Poppins-Regenschirme, chinesische Drachen und gigantische Teddys namens „Bär Force One“ zum Vorschein. Damit landet man dann sicher auf herrlich alliterierenden Orten wie „Snobby Shores“, „Salty Springs“ oder „Anarchy Acres“!
Der Bleistift des Todes!
Ist man gelandet, rennen einem die verrücktesten Gestalten vor die Flinte. Kuschelbären und Wukong habe ich schon erwähnt. Doch Fortnite geht noch weiter und kopiert beliebte Figuren aus Games und Filmen. Der ultimative Battlepass-Skin „Sensenmann“ sieht dem Action-Antihelden John Wick verdammt ähnlich.
Das sieht man auch am Zubehör. So könnt ihr für den Pseudo-Wick noch einen Gleiter freischalten, der seinem geliebten Auto nachempfunden ist. Wer genau hinschaut, findet auch eine Spitzhacke zum „Sensenmann“. Das ist eine fiese Hacke mit einem Bleistift am Ende.
Wer die Wick-Filme kennt, erinnert sich sicher noch an den Spruch, den sich die vor Angst zitternden Russen-Mafiosi über Wick erzählen: „Er hat mal drei Typen in ner Bar kalt gemacht, mit einem Bleistift!“ Wahrscheinlich hatte er da auch so eine Hacke dabei.
Motivation durch Challenges, nicht Lootboxen
Es freut mich auch richtig, dass Epic Games bei Fortnite nicht auf Lootboxen als Progress-Methode setzt. Das ging ja bekanntlich bei EA und Battlefront 2 nicht so gut aus. Anstatt sich irgendwelche Boxen voller Mist zu holen, weil man einen bestimmten Skin will (und nie bekommt), kann man sich die Outfits in Fortnite gezielt kaufen.
Die sind zugegeben nicht gerade billig. Aber da das Spiel kostenlos ist und man sich die Echtgeld-Währung V-Bucks auch im PVE-Teil des Spiels verdienen kann, hat man weniger Hemmungen, in Fortnite Geld auszugeben als in Battlefront und Co.
Der Battlepass ist einfach super!
Ein echtes Schnäppchen ist hingegen der Battle-Pass, der umgerechnet 9,50 Euro kostet und in der aktuellen Form 100 Stufen voller Belohnungen bietet. Dazu kommen tägliche und wöchentliche Herausforderungen. Dadurch wird man auf motivierende Art gezwungen, seine Taktik und Spielweise auch mal zu ändern.
Wenn man fünf Kills mit der Maschinenpistole machen muss, probiert man mal diese Waffen öfter aus und findet womöglich Gefallen daran. Und wenn an einem entlegenen Ort der Map Kills erzielt werden sollen, sehen solche Orte plötzlich mehr Action zu Spielbeginn.
Experimente statt Stillstand
Zuletzt finde ich es noch absolut super, dass die Entwickler niemals stillstehen, sondern wie verrückt an Fortnite: Battle Royale weiterentwickeln. Jede Woche kommt gerade ein neuer Spielmodus. Zuletzt gab es einen Modus, wo man nur perfekte Waffen fand. Die Runden waren da viel offensiver, weil jeder schnell perfekt ausgerüstet war und nicht ewig nach gutem <span class="glossaryLink " title="Glossar: Gear" data-cmtooltip="
Zur Zeit dieses Artikels gibt es gerade einen Spielmodus, in dem fünf Teams zu je 20 Spielern gegeneinander antreten. Ein heilloses Chaos und ein Heidenspaß gleichermaßen!
Aus Fehlern lernt man
Klar, ab und an greifen die Entwickler mal daneben und bringen einen Modus, der nicht gut funktioniert. So geschehen beim 50vs50-Modus. Macht aber nix, eine Woche später kommt eh was Neues und was nicht gut war, kommt halt nie wieder oder wird überarbeitet.
Der Fluch ist gebrochen!
Fortnite: Battle Royale ist wohl das erste Spiel, das ich richtig gern mag und das Erfolg hat. Derzeit sieht es nicht so aus, als wenn Epic mit dem Spiel auf die Schnauze fliegt. Ich jedenfalls freue mich, dass mein Fluch wohl gebrochen ist und ich noch viel Zeit Fortnite: Battle Royale verbringen kann.
Und auch wenn es hier so klingt, als wenn ich PUBG hasse: Das stimmt keineswegs, ich finde auch dieses Spiel gut und hatte dort viel Spaß, vor allem im Team! Nur Fortnite liegt mir einfach mehr. Zum Glück gibt es genug Platz für beide Battle-Royale-Games!
Fortnite kann man mittlerweile auch in einem englischen Pub spielen und sich Freibier verdienen. Hoffentlich kommt mein lokaler Pub auch auf diese Idee!
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Source: Destiny 2 PC