Kampagne Star Wars Battlefront 2 durchgespielt: Die halbstarke Macht

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Immerhin einen schönen, langen Abend kann man sich mit der Kampagne von Star Wars Battlefront 2 machen. Guddy hat sich durchgekämpft – und erzählt hier völlig spoilerfrei über ihre Eindrücke. Ob dabei “Star Wars”-Feeling aufgekommen ist, lest ihr hier!

PS4 oder PC, das war meine Frage

Shooter spiele ich am PC – eigentlich. Mein PC hat in den letzten Wochen aber spontane Alterserscheinungen gezeigt und röchelt mittlerweile nurmehr vor sich hin. Also griff ich zum ersten Mal überhaupt bei einem Shooter nach einem Controller.

Die schlechte Nachricht: Ich bin eine furchtbar schlechte PS4-Shooter-Spielerin.

Die guten Nachrichten: Battlefront 2 nimmt mich bei meinen Bemühungen gut an die Hand. Und: Durch meine Inkompetenz Controller betreffend verlängerte sich die Kampagne. Nur 4 Stunden? Ha! Bei mir hat sie 7 gedauert. Tode, neugieriges Umschauen und passioniertes Gefluche inklusive.

Der Knackpunkt: Die blassen Figuren

Zu Beginn der Kampagne spielt man nicht etwa die Kommandantin des „Inferno Squads“ Iden Versio, sondern ihren fliegenden Mini-Droiden mit dem absolut kreativen Namen „Droid“. Mit diesem knallte ich beim Fliegen erst einige Male elegant gegen die Wand, ehe ich mich der eigentlichen Aufgabe, nämlich der Befreiung Idens, widmen konnte.

Trotz meiner Vorgeschichte steuert sich Battlefront 2 dabei intuitiv und angenehm. Darüber hinaus freundete ich mich schnell mit Droid an. Der ist aber leider fast die einzige Figur der Kampagne, mit der ich sympathisiere. Das ist unglaublich schade. Im Vorfeld hatte ich mir mehr erhofft.

Vater-Tochter-Battlefront-2

Auch die Geschichte hätte vielschichtiger sein können

Diese mangelnde Identifikation liegt in erster Linie an dem Plot, den ich recht dürftig finde. Zu viel vorweg nehmen möchte ich nicht, doch habe ich mir das Eintauchen ins Imperium, in die dunkle Seite der Macht, immersiver und interessanter vorgestellt. Gerade diese Facette wird allerdings wenig ausgebaut, man erfährt weniger, als man es sich vielleicht erwünscht hat.

Gleichzeitig geht alles verdammt schnell. Es wird zu viel – nicht unbedingt kreativer – Plot in zu wenige Sequenzen gepackt, sodass einige charakterlichen Veränderungen der Figuren wenig nachvollziehbar sind. Wahrscheinlich hätte es dem Spiel besser getan, wenn man etwas mehr Zeit mit maximal zwei Figuren verbracht hätte, anstatt dass sich das Gameplay auf mehrere Figuren aufteilt.

Wirklich viel Neues gibt es inhaltlich auch nicht zu entdecken. Es fehlen überraschende Wendungen und auch als Brücke zwischen Episode 6 und Episode 7 fehlt zu viel, als dass es wirklich relevant wäre. Das Wiedersehen mit bekannten Figuren tröstet zumindest ein wenig über diesen Umstand hinweg.

Aber ist denn alles schlecht?

So lapidar die Geschichte auch erzählt wird, so schön ist sie aufgemacht. Die Maps sind fantastisch! Zwar kann man sich leider nicht wirklich ausführlich umsehen, da man schnell an den Kern des Plots zurückkehren und man schlauchförmig durch die Missionen tänzeln muss. Doch man hat nichtsdestotrotz Zeit, sich umzusehen und die Umgebung in sich aufzunehmen. Egal, wo ich mich gerade befand: Ich hatte stets das Gefühl, mitten im Krieg der Sterne zu sein.

Musik, Grafik, allgemeine Komposition. All das fügt sich zu einem sehr gelungenen Ganzen zusammen, in dem man sich intuitiv bewegen kann. Wäre die Geschichte an sich ein wenig dicker, wäre es eine absolut gelungene Kampagne gewesen.

Battlefront 2 X-Wing

Guddys Fazit:

Der große Pluspunkt ergab sich mir in der Optik und dem Gameplay, die eine wunderbare Einheit ergeben. Es machte mir unheimlich Spaß, durch die Missionen zu rennen, zu kämpfen und zu fliegen. Auch die Geschichte ist nicht schlecht. Sie ist unterhaltsam; nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Wer sich in erster Linie für die Kampagne, anstatt für den Multiplayer interessiert, wird hier wohl enttäuscht werden. Als Einstieg in den Multiplayer jedoch finde ich die Kampagne von Star Wars Battlefront unverzichtbar. Sie ist eine schöne Ergänzung zum Multiplayer und die versprochenen Zusatzmissionen mit den kommenden DLCs machen vorab neugierig auf mehr.

Insgesamt macht die Kampagne also durchaus Spaß. Allerdings wäre deutlich mehr drin gewesen.

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Source: Destiny 2 PC

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