
Ihr sucht nach einem vernünftigen Kartenspiel, aber Hearthstone ist nicht euer Ding? Dann dürfte Shadowverse (PC, iOS, Android) einen Blick wert sein. In unserem Shadverse Review verraten wir Euch, warum das Spiel rockt, ob es das auch auf Deutsch gibt und wie Ihr den Download starten könnt.
Digitale Kartenspiele gibt es inzwischen viele, doch wirklich erfolgreich sind nur wenige. Eines dieser erfolgreichen Titel ist Shadowverse. Es kombiniert das bewährte Spielprizip von Sammelkartenspielen mit Anime-Optik und hat damit die „Manga-Freaks“ als Zielgruppe auserkoren – oder einfach alle, die ein gut durchdachtes Kartenspiel zocken wollen.
Weil Hearthstone von Blizzard aktuell der Platzhirsch im Bereich der digitalen Kartenspiele ist, kommen wir um einige Vergleiche nicht drumherum. Daran lässt sich allerdings sehr schön zeigen, was Shadowverse besser löst als Blizzards Titel.
Shadowverse Download
Wie kann man Shadowverse zocken?
- Shadowverse gibt es kostenlos – am PC über Steam (Link zur Shadowverse-Steamseite).
- Im iTunes App-Store findet Ihr Shadowverse hier: Shadowverse im App Store
- Bei Google Play: Shadowverse in Google Play
Bewährtes Spielprinzip mit sinnvollen Ergänzungen
Das Spielprinzip von digitalen Sammelkartenspielen dürfte inzwischen geläufig sein. Auch in Shadowverse sind die Züge der Spieler voneinander getrennt. Sprich: Erst handelt Spieler A seinen Zug ab, danach ist Spieler B an der Reihe. Zwischenzeitliches Eingreifen ist nicht möglich. Das vermissen einige Spieler vielleicht, aber es garantiert einen reibungslosen Ablauf des Spielgeschehens.
Die Besonderheit von Shadowverse ist die Möglichkeit, ab dem 5. Spielzug Vasallen (oder „Diener“) zu entwickeln. Dadurch werden die Charaktere mächtiger (im Regelfall +2/+2), können bereits im gleichen Zug gegnerische Vasallen attackieren oder profitieren von anderen Effekten. Dadurch wird jede Karte zu einer doppelten Gefahr. Sollte man den schwachen 1/2-Vasallen auf dem Schlachtfeld lassen? So ist er keine Bedrohung, wenn er jedoch entwickelt wird, könnte er meinen 7/3-Vasallen vom Spielfeld beseitigen …
Jeder Spieler hat nur eine begrenzte Anzahl von Entwicklungen zur Verfügung, was taktische Planung unabdingbar macht.
Arenamodus – Wie in Hearthstone, nur weniger frustrierend
Auch in Shadowverse gibt es einen Arenamodus. Für einen Eintrittspreis, den man entweder in Spielwährung, „Ticket-Belohnungen“ oder Echtgeld-Währung bezahlt, kann man sich einkaufen. Drei der acht Klassen stehen bei jedem Run zur Auswahl. Anschließend werden jeweils 2×2 Karten angeboten und das insgesamt 15 Mal – so bastelt man sich ein Arenadeck aus insgesamt 30 Karten.
Mit dem frischen Deck werden anschließend 5 Matches gegen andere Spieler bestritten – nicht mehr und nicht weniger. Nach 5 Partien ist allerdings immer Schluss und das Deck wird vernichtet. Je nachdem, wie viele Siege mit dem Deck erstritten wurden, gibt es unterschiedliche Belohnungen. Das reicht von Kartenpackungen über Ingame-Währung, sodass man sich auch die nächste Arena-Runde wieder verdienen kann.
Das macht erstaunlich viel Spaß! Dadurch, dass man mit jedem Deck garantiert 5 Spiele absolvieren kann, ist eine Niederlage auch nicht so frustrierend, wie es in der Arena von Hearthstone der Fall sein kann.
Die Story hinter den Charakteren
Was an Shadoverse besonders hervorsticht, ist, dass jede der inzwischen 8 Klassen eine eigene Kampagne hat. Hier wird die Geschichte wie im Stil einer Visual Novel erzählt und ist dabei vollkommen vertont – entweder im japanischen Original oder in Englisch.
Anime-Fans werden bei den klischeehaften Archetypen der Charaktere zwar das eine oder andere Mal die Augen im Kopf verdrehen, allerdings unterhalten die Kampagnen angemessen, sind kostenlos spielbar und lassen sich sogar mit den Standard-Decks bewältigen, für die man keine zusätzlichen Karten benötigt, wenngleich das gerade in den letzten Missionen durchaus knifflig wird.
Darüber hinaus erfüllen die Kampagnen einen klaren Zweck: Man verliebt sich in die Charaktere und damit auch in das Spiel. Die Anzeigebilder des jeweiligen Helden sind somit viel mehr als nur der „Skin“ eines Charakters, sondern man kann sich viel besser mit ihm identifizieren. Es macht einfach viel mehr Spaß, die kleine verrückte Nekromantin Luna zu spielen, wenn man um ihre Hintergrundgeschichte weiß!
Neues Update: ChronoGenesis bringt 8. Charakterklasse
Erst vor wenigen Tagen (am 28.12.2017) erhielt Shadowverse ein großes Update, das sogar eine neue Klasse mit sich brachte.
Der Held Yuwan mit seinem Machinae-Set setzt auf eine neue Mechanik die „Resonanz“ heißt. Resonanz löst zusätzliche Effekte auf Karten aus und ist immer nur dann aktiv, wenn der Spieler von Yuwan eine gerade Anzahl an Karten in seinem Deck besitzt. Durch verschiedene Effekte, die neue Karten in das Deck mischen, lässt sich Resonanz so auf Wunsch aktivieren oder auch deaktivieren.
Da Yuwan ein neuer Held ist, erhält er in diesem Set auch besonders viele Karten, um zu den bereits vorhandenen Charakteren aufschließen zu können.
Aber auch für die 7 anderen Klassen gibt es frische Karten – dank 10 kostenloser Kartenpackungen können selbst skeptische Spieler sich erst einmal einen Eindruck verschaffen.
Darüber hinaus brachte das Update das neue Format-System, was man auch bereits aus Magic oder Hearthstone kennt. Nur jeweils die letzten 5 Kartensets können im Ranglisten-Modus Quintupel verwendet werden, ältere Karten dürfen aber weiter im „Unbegrenzt“-Modus Verwendung finden.
Shadowverse: Free2Play oder Pay2Win?
Die große Frage bei Free2Play-Titeln ist natürlich: Wie sieht der Ingame-Shop aus? Ist das Spiel Pay2Win? Kann man auch als „Kostenlos“-Spieler Spaß haben und erfolgreich sein?
Die kurze Antwort: Ja, als Kostenlos-Spieler kann man Spaß haben.
Die längere Antwort: Kommt darauf an. Wer immer das „beste“ Deck haben will, der wird nicht drumherum kommen, sich zahlreiche Kartenpackungen zu kaufen oder viel Zeit in das Spiel zu stecken. Allerdings trumpft Shadowverse zu Beginn gleich mit vielen kostenlosen Packungen auf. Zum Start einer neuen Erweiterung winken für jeden Spieler 10 Gratis-Packungen der neusten Erweiterungen – ohne zeitliche Begrenzung. Wer jetzt mit dem Spiel anfängt, darf also knapp 70 Kartenpackungen aufreißen, was bereits viele Karten beschert.
Shadowverse belohnt den Spieler an fast jeder Ecke. Immer wieder gibt es Rupien („Gold“), Tickets für kostenlose Kartenpackungen, Arenazugänge oder Crafting-Material, um sich Wunschkarten direkt herstellen zu können. Über die Story-Kampagnen gelangen Spieler aber bereits an einen soliden Grundstock aus Basiskarten.
Zumindest nach einigen Tagen Spielzeit scheint Shadowverse ein sehr solides und faires Angebot im Shop zu haben.
Besonders die Möglichkeit, für ein paar Euro ein solides Starterdeck kaufen zu können, vermisst man in anderen Spielen (*hust* Hearthstone).
Kritikpunkte – Kleine Macken, die zu verkraften sind
Trotz all der lobenden Worte ist Shadowverse kein perfektes Spiel, wenngleich die Kritikpunkte allesamt unter „Kleinigkeiten“ zu verbuchen sind.
Die Menüs sind zum Teil unübersichtlich. Vielleicht habe ich mich doof angestellt, aber wenn ich erst bei Google schauen muss, wie und wo ich denn meine „Kostenlosen Kartenpackungen“ abhole, dann spricht das nicht für die Menüführung.
Shadowverse mit deutschen Texten und englischer Vertonung
Ein weiterer Kritikpunkt ist die Übersetzung im Story-Modus bei englischer Vertonung. Die passt gelegentlich so gar nicht zu den deutschen Texten.
Das liegt daran, dass die deutschen Texte direkt aus dem Japanischen übersetzt wurden, bei der Anpassung für die englische Sprachausgabe allerdings Änderungen vorgenommen wurden. Daher sagen die Charaktere gelegentlich Dinge, die im geschriebenen Text ganz anders aussehen.
Shadowverse Review: Wer braucht sowas? Ich brauch sowas!
Cortyn meint: Ehrlich gesagt hatte ich im ersten Augenblick wenig Lust auf Shadowverse. Mein erster (sehr oberflächlicher) Eindruck war: „Ein Hearthstone mit Anime-Charakteren – wer braucht das?“ Doch nach knapp 3 Stunden im Spiel war mir klar: Ich brauche das.
Shadowverse überzeugt nicht nur durch den tollen Anime-Stil, sondern schafft es (zumindest gegenwärtig) Hearthstone weit, weit aus meinem Bewusstsein zu verbannen. Sinnvolle Mechaniken wie die Entwicklung, die dem Match zusätzliche, taktische Elemente verleihen und das faire Belohnungssystem machen Shadowverse zu einem erstklassigen virtuellen Kartenspiel.
Wer keine Lust mehr auf Hearthstone hat und lieber mit Waifus seine Zeit verbringen will, der sollte dringend in Shadowverse hineinschauen.
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Source: Destiny 2 PC