
Destiny 2 hat mit Season 14 endlich Transmog bekommen, doch der Grind ist aufwendiger, als die Hüter befürchteten. Wer im MMO-Shooter schön sein will, muss richtig ackern, und zwar bis zu 180 Stunden pro Season.
Das ist schlimmer als befürchtet: Destiny 2 läutete am 11. Mai die neue Season 14 ein. Eines der Zugpferde der Saison des Spleißers ist Transmog – was auch im coolen Trailer eine prominente Rolle einnimmt. Die Hüter waren richtig gespannt darauf, denn seit 2014 wünschen sie sich Transmog wie in anderen MMOs.
- Je mehr dann über das kosmetische Feature bekannt wurde, desto schlimmer wurden die Befürchtungen. Transmog hatte schon vor der Veröffentlichung den Ruf zu komplex und durch künstlichen Streckung und Grenzen zu teuer zu werden.
- Jetzt testen die Hüter Transmog und stellen fest, die künstlichen Grenzen sind das kleinste Problem, denn der Grind ist unverhältnismäßig viel Arbeit.
- Bis zu 180 Stunden soll es dauern, die Grenze des – äh -Transmogrifizierbaren in Season 14 zu erreichen. Pro Item soll ein ganzer Spieleabend draufgehen und ein komplettes Outfit verlangt locker 24 Stunden Spielzeit.
Nützlich ist Transmog, wenn die neue Rüstung stärker oder ein höheres Level hat, aber einem vom Aussehen nicht zusagt. So können Spieler herumlaufen wie es ihnen gefällt, müssen aber nicht auf die Power neuer Items verzichten.
“180 Stunden Qual pro Season”
Warum dauert das so lange? Der hohe Stundenaufwand geht Hand in Hand mit dem anderen Kritikpunkt: Transmog sei zu komplex. Um auch nur 1 Item umzuwandeln und den Lieblingslook dauerhaft freizuschalten, müsst ihr richtig ackern.
Denn Rüstungssynthese, so der Destiny-Fachwort für Transmog, erfordert für jedes Item 3 neue Ressourcen, einen Beutezug und einen Besuch bei einer riesigen Nähmaschine.
Hier alle Schritt und wie lange sie etwa dauern:
- Besiegt Feinde, um Synthetikfäden zu verdienen. Hüter haben herausgefunden, dass diese Syntheikfäden zwar überall droppen, aber quasi hinter einer Art Zeitschloss stecken.
- Gut alle 2 Minute beschert euch ein Kill solch ein Faden und ihr braucht 150 davon – macht also 300 Minuten oder 5 Stunden. Die Rechnungen stammen von den eifrigen Hütern auf Raidsecrets (via reddit).
- Nach 5 Stunden wie ein Berserker Gegner zu killen, holt ihr euch dann einen Beutezug bei Ada-1 im Turm ab, der 150 Synthetikfäden kostet und euch weiteres Material zur Synthese gibt.
- Doch stopp, diese Beutezüge haben es sich. Solche Aufgaben wie erledige 40 Champions oder nimm 30 Zonen im Schmelztiegel ein wollen gemeistert werden – manche davon dauern selbst mehrere Stunden (die Aktivität wählt ihr aber selbst).
- Nach dem Grind von locker 6 Stunden besucht ihr dann Adas übergroße Nähmaschine im Turm und wandelt alles in das finale Material “Synthetikgewebe-Platte” um, das dann nur für die Klasse ist, mit der ihr es umgewandelt habt.
- Benutzt endlich Synthetikgewebe, um ein einziges freigeschaltetes Rüstungsteil aus euren Sammlungen in ein universelles Rüstungsornament umzuwandeln.
Gehen wir von mindestens 6 Stunden Grind für ein Item aus, kommen wir auf über 24 Stunden Spielzeit für ein Outfit, also ein Set aus 5 Rüstungsteilen.
In einer Season kann man regulär bis zu 10 Synthesen über Beutezüge erspielen. Das macht 60 Stunden pro Charakter – also 180 Stunden pro Season wenn man mit allen 3 Charakteren das Transmog-Cap ausreizen möchte. Doch das Cap dürfte für die meisten Spieler eh in weiter Ferne liegen.
Deswegen fällt der harte Grind erst später auf
So schön ist’s zum Start: Um die Hüter ordentlich anzufixen, bekommt man durch die saisonalen Quest direkt genug Synthese-Material um sich 11 Transmog-Vorgänge pro Charakter leisten zu können. Sogar der erste, eigentlich sehr teure Beutezug geht aufs Haus.
Und Transmog an sich, weiß richtig zu überzeugen. Man sieht fein säuberlich alle verfügbare Items in einem neuen Menü. Kann endlich Shader als Vorschau für das gesamte Outfit anwenden und hat viele Optionen, um seinen Hüter schick zu machen.
Doch will man dann mehr vom Transmog, steht man vor dem monströsen Grind, den wir oben beschrieben haben. Oder man greift zum Silber-Geldbeutel. Denn mit der Echtgeldwährung erspart man sich massig Zeit. Diese Abkürzung im Cash-Shop ist zwar Verständlich, doch das Everversum hat seit jeher einen schlechten Stand bei den Spielern.
Ist der Ärger übertrieben? Bei all der Kritik darf man jedoch 2 Punkte nicht vergessen:
- Transmog ist rein kosmetisch, hat also keinen Vorteil oder gar Einfluss aufs Gameplay. Obwohl manche Hüter natürlich darauf schwören, dass man besser kämpft, wenn man unschlagbar aussieht.
- Die Transmog-Kostproben reichen sicher für so manchen Hüter locker aus, um sich pro Charakter 2 schicke Looks zu basteln, die sie ja dann auf jede legendäre Rüstung übertragen können.
Begnügt man sich dann mit einem Beutezug pro Season, denn man über mehrere Sitzungen nebenher erspielt, fällt einem all der Grind eventuell kaum auf.
Was haltet ihr von Transmog in Destiny 2? Seht ihr es wie ein Großteil der Hüter und sagt, dass der Grind absolut übertrieben ist und Bungie so zur Abkürzung über das Everversum motivieren will? Habt ihr euch auf das kosmetische Feature gefreut und wisst gar nicht, was ihr als Erstes anziehen wollt oder ist der Look des Hüters eh nur zweitrangig? Sagt es und doch in den Kommentaren.
Der Beitrag Transmog ist endlich in Destiny 2 aber kostet über 24 Stunden Arbeit pro Outfit erschien zuerst auf Mein-MMO.de.
Source: Destiny 2 PC