Zocken und dafür Geld bekommen? Das geht! Als Streamer auf Twitch könnt Ihr Euer Einkommen aufbessern oder sogar den Lebensunterhalt bestreiten. Wir erklären Euch, was Ihr dazu braucht und haben sogar ein paar Tipps der Profis!
Was ist Streaming?
Unter Streaming versteht man das Wiedergeben von Aufnahmen in Echtzeit. Auf Twitch bedeutet das konkret: die Streamer spielen Videospiele, nehmen sich dabei auf und lassen andere durch direkte Videoverbindung dabei zusehen.
Was genau der Streamer dabei zeigt ist ihm selbst überlassen, solange er sich an die Regeln des Streaming-Dienstes hält. Shooter und Mobas gehören mit zu den beliebtesten Kanälen, aber auch Brett- und Rollenspiele werden von Streamern angeboten.
Die Plattform, auf der aktuell am meisten im Bereich Streaming passiert, ist Twitch. Twitch gehört Amazon, ist schon seit Jahren im Geschäft und der Platzhirsch des Gewerbes. Von kleinen Freizeit-Streamern <span class="glossaryLink " title="Glossar: BiS" data-cmtooltip="
„>bis hin zu großen Profi-Kanälen und sogar Firmen und Sendern findet Ihr hier alles.
Wie werde ich Streamer auf Twitch?
Um Eure Karriere auf Twitch zu starten, braucht Ihr 5 Dinge:
- Einen Twitch-Account
- Eine Streaming-Software
- Einen Rechner mit Gaming-Zubehör
- Eine gute Internet-Leitung
- Eine Idee
Den Account, die Software und die Idee bekommt Ihr kostenlos – für den Rest müsst Ihr vermutlich in die Tasche greifen. Aber es ist schließlich eine Investition, die sich früher oder später auszahlen soll.
An diesem Punkt sei gesagt: Erfolgreich zu streamen ist Arbeit! Wenn Ihr nur ein wenig daddeln und das ein paar Leuten zeigen wollt, reicht normale Hardware vollkommen aus. Wollt Ihr aber professionell streamen, bedeutet das, dass Ihr teilweise sehr teure Peripherie und die Bereitschaft braucht, Arbeit hineinzustecken.
Egal, ob Ihr nur als Freizeit-Streamer anfangen wollt oder eine Streaming-Karriere anstrebt, die Anfänge sind gleich und klein, bis zum ersten Erfolg. Mit unseren Tipps wird der Einstieg leichter, und Ihr bekommt eine Übersicht dessen, was Euch erwartet.
Internet-Verbindung – Kein Neuland für Streamer
Das wichtigste Werkzeug für einen Streamer ist seine Leitung. Selbst mit dem besten PC hat man keine Chance auf Erfolg, wenn der Stream nicht stabil läuft oder gar nicht erst zustande kommt. Die Investition in eine ausreichende Leitung immer der erste Schritt.
Ihr müsst dabei nicht auf die Geschwindigkeit achten, die der Anbieter für den Download zur Verfügung stellt, sondern auf den Upload. Denn je besser der Upload, desto besser die Qualität des Videos, das den Weg zu Twitch findet.
Hier gibt es grob drei Werte, an denen Ihr Euch orientieren könnt:
Absolutes Minimum: 3,5MBit Upload. Mit dieser Menge an Daten könnt Ihr mit simpelster Qualität streamen und Euch an das Streamer-Feeling herantasten. Erwartet damit jedoch keine überragenden Streams.
Der Durchschnitt: 6MBit Upload. Mit 6MBit bietet Ihr Euren Zuschauern ein angenehmes Bild, das selten hängt und bei dem das Zusehen auch nach einiger Zeit noch Spaß macht. Der Upload ist bei Twitch ohnehin auf 6MBit beschränkt. Alles darüber dient jedoch als Puffer für kurze Aussetzer, damit die Qualität durchgehend hoch bleibt.
Die Profi-Leitung: 10MBit oder mehr Upload. Ab 10MBit könnt Ihr das volle Potential eines jeden Rechners ausschöpfen und Euren Zuschauern die beste Qualität liefern. Zudem könnt Ihr auch “Business-Leitungen” bestellen, die besonderen Support von den Providern erhalten. In der Regel habt Ihr dabei einen Anspruch auf die Beseitigung einer Störung innerhalb von 24 Stunden.
Einen Twitch-Account erstellen und einrichten
Einen Account bei Twitch zu erstellen, ist einfach: Ihr besucht die Website www.twitch.tv und navigiert zu der Schaltfläche “Anmelden” (“Sign Up”) rechts oben. Im darauf folgenden Pop-Up müsst Ihr Euch lediglich einen Benutzernamen und ein Passwort überlegen und eingeben, mit Eurem Geburtsdatum und der Mailadresse abschließen und fertig! Der Account ist erstellt.
Nach der Erstellung geht es sofort damit <span class="glossaryLink " title="Glossar: LoS" data-cmtooltip="
„>los, dass Ihr 3 Spiele aussuchen wollt, die Ihr mögt. Diese sind jedoch nur wichtig, um Euch Streamer vorzuschlagen, die Euch eventuell interessieren. Wählt die Spiele aus und bestätigt die Auswahl, um zur eigentlichen Website zu kommen.
Hier navigiert Ihr über das Drop-Down-Menü rechts neben Eurem Namen in der rechten oberen Ecke zum Punkt “Dashboard”. Von hier aus verwaltet Ihr das gesamte Streaming-Profil, vom Titel des Streams bis zu den Einstellungen des Chats.
Streaming-Software
Nachdem Ihr den Account bei Twitch erstellt und eingerichtet habt, braucht Ihr eine Software, die auch das zeigt, was Ihr zeigen wollt. Es gibt viele gängige Programme dafür, wie etwa “XSplit”, “Bebo” oder “Open Broadcaster Software“, kurz “OBS”.
Welches der Programme Ihr nutzen wollt, liegt letztendlich bei Euch. Sie bringen alle in etwa die gleichen Funktionen mit und funktionieren auch ähnlich. OBS ist eine kostenlose Open-Source-Software, die auch unsere Autorin Leya für die Streams nutzt.
Um OBS überhaupt mit eurem Twitch-Account zu verbinden, braucht Ihr Euren “Stream-Schlüssel”. Diesen findet Ihr, wenn Ihr in Eurem Twitch-Dashboard links auf “Einstellungen” klickt. In dein Einstellungen findet Ihr ganz oben den Link “Stream-Schlüssel”.
Ein Klick auf diesen sowie den Button “Schlüssel anzeigen” gibt eine Warnung aus, den Schlüssel niemals zu teilen und zeigt ihn schließlich an. Kopiert die lange Zeichenfolge und fügt sie bei OBS unter “Datei”, “Einstellungen”, “Stream” bei “Streamschlüssel” ein. Ihr könnt OBS nun nutzen, um einen Videostream auf Twitch zu übertragen.
OBS richtig einstellen
Der nächste Schritt sollte sein, Eure Einstellungen zu Audio, Video und Verbindung vorzunehmen. Vieles davon hängt von Eurer persönlichen Präferenz und Euren technischen Möglichkeiten ab. Es gibt aber einige Richtwerte.
Einstellungen/Ausgabe
- Videobitrate: 3000-3500 für 1080p (Full HD), 1800-2500 für 720p (HD)
- Codierer: Software (x264)
- Audiobitrate: 128 Hz
Einstellungen/Video
- Basis (Leindwand) Auflösung: Nutzt immer die native Auflösung des Monitors, auf dem Ihr das Spiel abgreift (gängig ist 1920×1080)
- Ausgabe (skaliert) Auflösung: Der Basis-Wert um den Faktor 1,5 herunterskaliert (bei unserer Basis-Auflösung also 1280×720)
- Übliche FPS-Werte: Hier sind 60 (bzw. 59.94) die Werte, die die beste Qualität liefern. Dafür sollte jedoch die Auflösung 720p betragen, da 1080p auf 60FPS ohne sehr teure Hardware oder einen zweiten Rechner unmöglich zu erreichen ist. 720P auf 60FPS liefert eine bessere Qualität als 1080p auf 30Hz.
Einstellungen/Audio
- Die Einstellungen hier sollten bereits alle stimmen. Prüft, ob die Geräte alle den Standard Eures Rechners anzeigen bzw. die Geräte, die Ihr nutzen wollt.
Einstellungen/Hotkeys
- Hotkeys sind optional, jedoch eine praktische Möglichkeit, schnell auf Aktionen zuzugreifen. Empfehlenswert ist, einen Hotkey für das starten und stoppen des Streams sowie einen Push-to-Mute-Button festzulegen. Spätestens beim ersten Niesen dankt es Euch die Community.
Habt Ihr alles nach Euren Vorlieben eingestellt, müsst Ihr OBS nur noch eine Quelle geben, um sie zu streamen. Geht dazu zurück zum Hauptfenster und klickt links unten bei “Szene” auf das große Plus (Szene hinzufügen). Gebt ihr einen beliebigen Namen, mit dem Ihr sie gut identifizieren könnt.
Der Szene weist Ihr nun über “Quellen” eine Quelle zu, die sie darstellen soll. Mit einem Klick auf das Plus dort könnt bekommt Ihr ein Drop-Down-Menü, aus dem Ihr für das zu streamende Spiel ein von drei Einstellungen aussuchen könnt:
- Bildschirmaufnahme (Display Capture): Nimmt den gesamten Inhalt des Monitors auf. Nützlich bei einem Setup mit mehreren Monitoren, wenn das Spiel den gesamten Bereich von einem einnimmt.
- Fensteraufnahme (Window Capture): Bestimmt ein Fenster, dessen Inhalt abgegriffen wird. Für Spiele, die im (maximierten) Fenstermodus gespielt werden die angenehmere Lösung.
- Spielaufnahme (Game Capture): Bestimmt aus einer Liste aktiver Prozesse das Spiel, das wiedergegeben werden soll. Angenehm, aber manchmal umständlich.
Hardware und Peripherie – was zum Zocken reicht, reicht nicht immer zum Streamen!
Um all die Theorie des Streaming auch in die Praxis umsetzen zu können, braucht Ihr die richtigen Utensilien dafür. Neben Geräten wie der Maus und der Tastatur, um die Spiele ordentlich zu zocken, müsst Ihr Euch auch irgendwie mit der Community verständigen können.
Um praxisnahe Tipps geben zu können, haben wir uns mit drei deutschen Streamern unterhalten, die ihren Lebensunterhalt mit Streaming bestreiten können: Cirouss (Overwatch und diverses), TheEnclase (Hearthstone und PUBG) und Cillidbaaang (Rainbow Six: Siege und Call of Duty: World War II).
Webcams:
Cirouss nutzt die Logitech Brio. Gängig sind jedoch bei vielen Streamern auch die Logitech C920 und die C922. Im High-End-Bereich des Streamings kommen auch Spiegelreflexkameras im Wert von bis zu 2500€ zum Einsatz.
Enclase streamt schon seit seinem ersten Tag ohne eine Webcam – und zieht dennoch jedes Mal mehrere hundert Zuschauer an. Wenn das Charisma ausreicht, ist also eine Webcam keine Pflicht, macht den Einstieg jedoch leichter.
Cillidbaaang setzt auf die Razer Kiyo. Die Kamera des Gaming-Giganten bringt mit einem Lichtring den Vorteil, dass sie direkt eine Beleuchtung mitbringt und so eine bessere Effektqualität liefert. Sie ist sowohl für den Anfang als auch für Profis geeignet.
Mikrofon und Audio:
Bei der Aufnahme der Stimme sind sich alle drei einig: Für den Anfang reicht es vollkommen aus, mit einem Gaming-Headset zu streamen, das eine ordentliche Qualität für die Stimme bietet. Enclase nutzt ein solches noch heute für erfolgreiche Streams.
Cirouss und Cillid setzen dagegen auf professionelle Großmembran-Mikrofone und empfehlen generell Mikrofone mit XLR-Anschluss, sobald Ihr bekannter und größer werdet.
Wenn Ihr einen zweiten Rechner einbindet, solltet Ihr zudem in ein Mischpult investieren, um Musik, Spiele-Sound und Mikrofon steuern zu können.
Besonders wichtig für die Soundqualiät ist, auf USB-Headsets zu verzichten. XLR-Anschlüsse erzielen immer das bessere Ergebnis. Cillid empfiehlt zudem für den Anfang ein kleines Mischpult sowie eine Soundkarte für bessere Qualität.
Rechner:
Ein guter Rechner kann einen ordentlichen Stream für den Einstieg alleine stemmen. Auch hier stimmen die drei deutschen Streamer überein. Wichtig ist jedoch, dass der PC mit 16-32GB RAM sowie einem starken Prozessor (8 Kerne sind empfehlenswert) ausgestattet ist. Mit einem PC im High-End-Bereich erzielt Ihr sogar ohne zweiten Rechner extrem gute Ergebnisse.
Sollte das Streamen irgendwann vom Hobby zum Beruf werden, gewährleistet die Anschaffung eines zweiten Rechners die beste Qualität. Die Rechner werden durch eine Capture Card miteinander verbunden. Dabei ist bei den Rechnern auf Folgendes zu achten:
- Gaming-Rechner
- muss das zu streamende Spiel im Idealfall mit 144Hz darstellen können
- starke Grafikkarte (mindestens Nvidia GeForce 1070 oder AMD RX 480)
- mindestens 8GB RAM
- Streaming-Rechner
- muss die meiste Streaming-Arbeit bewältigen
- mindestens 16GB, besser 32GB RAM
- starker Prozessor, um viele Quellen gleichzeitig abzugreifen und darzustellen
- grundlegende Grafikakrte (GeForce 1060 ist ausreichend)
Bildschirme:
An zwei Bildschirmen führt beinahe kein Weg vorbei. Den einen benötigt Ihr für das Spiel, den anderen für den Chat. Alternativ könnt Ihr Euer Smartphone nutzen, um auf die Community zu achten. Praktischer ist jedoch der zweite Bildschirm. Mehr Monitore sind für den Anfang und auch für später nur bedingt notwendig.
Ein Rechner und die passende Peripherie ist aber noch nicht alles, was Ihr braucht, um erfolgreich ins Streaming einzusteigen und auch mit Freude daran dranzubleiben.
Für einen praktischen Einblick in den Beruf findet Ihr hier unser Interview mit drei professionellen, deutschen Streamern: Cirouss, Enclase und Cillidbaaang.
Der Schritt zum Erfolg: Im Gespräch mit professionellen Streamern
Zum Streamen gehört mehr als nur Hardware und das grundlegende Verständnis von Twitch. Um Streamer zu werden müsst Ihr Euch auf den Beruf einstellen können. Damit wir Euch ein wenig Hilfestellung geben können, haben wir uns mit drei deutschen Streamern unterhalten, die ihren Lebensunterhalt mit Twitch bestreiten.
Cirouss: Der nette Nachbar mit dem man gerne abhängt
Cirouss ist ein Streamer, der sich vor allem auf Shooter und Community-Spiele spezialisiert hat. Mit zahlreichen Community-Events, Casts von Turnieren und viel Engagement im deutschen eSports zieht er vor allem ein kompetitives Klientel an.
Seine Karriere im Streaming begannt eigentlich als Shoutcaster und mit dem beiläufigen Streamen von Guild Wars 2 und HEX: Shards of Fate. Er wurde in letzter Zeit durch Overwatch, Destiny 2 und Escape from Tarkov bekannter.
Direkt zu Cirouss’ Twitch-Seite.
Cillidbaaang: Bringt die Hood zu Twitch
Cillidbaaang bietet seinen Zuschauern ebenfalls hauptsächlich Shooter, ist aber auch für die Musik auf seinem Stream bekannt. Für einige Zuschauer ist sie da gewisse Extra, das ihn zu ihren Favoriten macht.
Er begannt mit Call of Duty: Advance Warfare und bietet in jüngster Zeit vor allem Call of Duty: World War II und Escape from Tarkov neben seinem Hauptspiel RainbowSix: Siege.
Direkt zu Cillidbaaangs Twitch-Seite.
TheEnclase: Ein König für ein Reich voller Wombats
TheEnclase ist ein alter Hase im deutschen Streaming. Neben dem Ehrgeiz beim Spielen ist für seinen Stream besonders sein Auftreten wichtig. Seine schroffe Art und sein schwarzer Humor haben eine Community angelockt und aufgebaut, die den Wombat als Wappentier für sich beanspruchen.
Die “Wombatarmee” verspürt eine tiefe Hassliebe zu ihrem “König” und unterstützt ihn deswegen bei (fast) allem, was er plant – obwohl er nie sein Gesicht zeigt. Mit seinem einzigartigen Charakter zielt er vor allem auf Unterhaltung ab, welche er bei Hearthstone als seinem Hauptspiel gerne in den Vordergrund stellt.
Direkt zu TheEnclase’ Twich-Seite.
Diese drei Streamer unterhalten ihre Zuschauer auf vielfältige und unverwechselbare Art und Weise. Sie haben allerdings gemein, dass sie selbständig sind und viel Wert auf Nähe zur Community legen. Durch ihre unterschiedliche Zeit auf Twitch und ihre durchschnittliche Anzahl an Viewern bieten sie einen guten Schnitt durch das Wachstum als Streamer.
Unsere Fragen an die Streamer
Um als Streamer Erfolg zu haben genügt es nicht, einfach sein eigenes Gameplay der Welt zu zeigen und zu warten, bis Leute es ansehen. Ihr müsst “das gewisse Etwas” mitbringen, das die Leute dazu bringt, Euch unterstützen zu wollen. Im Gespräch haben uns die Streamer ihre eigenen Ansichten mitgeteilt und ein paar Tipps für Streaming-Neueinsteiger:
Das Herz des Streams – Was macht den Erfolg eines Streamers aus?
TheEnclase: “Einfach durchziehen, nehme ich an. Bin aber auch der Meinung, dass viele einfach nicht fürs Streamen gemacht sind – wie bei jedem ‘Beruf’ oder ‘Hobby’.
Wenn man es also nicht aushält, 8 oder auch mal 24 Stunden am Stück zu spielen, wenn man kein gutes Auge für den Chat hat und wenn man am Anfang auf den Viewer-Count schaut und sich davon entmutigen lässt, nur wenig Progress zu machen … dann sollte man es gleich lassen.
Als Streamer sollte man halt entweder ein Spiel extrem gut drauf und/oder eine besondere Persönlichkeit haben. Wenn beides nicht da ist, wird es in den meisten Fällen auch keinen Erfolg geben … Weshalb auch, bei der Masse an Streamern heutzutage?”
Cirouss: “Spaß am Streamen haben und NIEMALS aus der Intention heraus anfangen, dass man mit Streaming mal Geld verdient!”
Cillidbaaang: “Es gibt zwei Sorten von Streamern: Die Entertainer und die Pro-Gamer. Die Leute schauen Entertainern zu, um unterhalten zu werden. Entertainer müssen auf den Chat achten und interaktiv sein. Pro-Gamer müssen lediglich gutes Gameplay bieten, von ihnen wollen die Leute lernen.
Die wichtigsten Dinge für Entertainer wie mich sind Multitasking, um gleichzeitig Entertainer und Spieler zu sein, und Spaß an dem, was man tut. Man sollte nicht zu Streamen beginnen, um damit reich zu werden, sondern weil man Spaß an der Sache hat. Wenn es dann läuft, kommt der Erfolg mit etwas Glück von alleine.
Für Neueinsteiger empfehle ich eines von zwei Konzepten: Sei du selbst oder sei jemand anderes. Aber sei eine Persönlichkeit. Wenn Ihr Euch dazu entscheidet, eine fiktive Person zu verkörpern, dann steht dazu, aber macht es klar. Hauptsache, Ihr seid Euch (oder dem Charakter) treu und habt Wiedererkennungswert.”
Mit welchem Spiel hast du angefangen, und wie wichtig ist die Wahl des Contents für Neueinsteiger?
TheEnclase: “Duel of Champions. Jeder soll spielen, was er kann am Anfang bzw. woran er Spaß hat. Die Topspiele haben natürlich viel Konkurrenz – dafür aber auch mehr potentielle Zuschauer. Nimmt sich nicht so viel, denke ich … In kleineren Spielen ist es eventueller einfacher, ‘ne Start-Community aufzubauen.”
Cirouss: “Ich habe damals mit Guild Wars 2 – wie die meisten aus einem Zufall heraus angefangen zu streamen. Die Wahl des Contents ist eine persönliche Sache. Jeder sollte das streamen, woran er Spaß hat und was man selbst für das Richtige hält.”
Cillidbaaang: “Ich habe mit Call of Duty: Advanced Warfare angefangen. Für den Anfang, als kleinerer Streamer, ist es hilfreich, das zu spielen, was gerne geschaut wird, wenn man sofort voll einsteigen will. Ansonsten… das zocken, was Laune macht. Einem Streamer zuzuschauen, der Spaß am Game hat und das vermittelt, ist immer lustiger, als bei einem gelangweilten Wannabe zu sitzen.”
Was waren deine ersten Erfolge? An welchem Punkt konntest du sagen: Mit Streamen kann ich mein Geld verdienen?
TheEnclase: “Mhh … Ich hatte von Anfang an ziemlich Erfolg. War einer der besten Spieler in Duel of Champions, was ein ziemlich kleines Game war. Innerhalb weniger Tage hat sich ‘ne erste Community gebildet, damals noch auf englisch.”
Cirouss: “Erfolge hat man im Streamen immer wieder, manchmal kleinere Sachen und manchmal größere wie z.B. die Twitch Partnerschaft. Bei mir waren es die kleinen Dinge, die sich aneinandergereiht haben und immer größer wurden. Eher ein Prozess, der mich dazu brachte.”
Cillidbaaang: “Ich habe als Youtuber angefangen. Das wurde mit aber irgendwann zu langweilig, da es keinerlei Interaktion mit der Community gab. Genau die Interaktion war dann irgendwann für mich der Grund, anzufangen und der Erfolg, den ich dabei hatte, machte mich zum Streamer.”
Was hat dich dazu gebracht, deinen Lebensunterhalt wirklich mit Streamen zu bestreiten?
TheEnclase: “Keine Ahnung. Wurde halt immer mehr und irgendwann hat es gereicht… war nicht wirklich geplant.”
Cirouss: “Der Punkt, als ich 400 Subscriber zum ersten mal überschritten habe und es konstant gut lief, war für mich ausschlaggebend, um Streamen als Vollzeit-Möglichkeit umzusetzen.”
Cillidbaaang: “Offen gesagt: Glück. Ich hatte als einer der ersten Spieler in Deutschland einen Beta-Key für RainbowSix: Siege und das Equip zum Streamen. Ich hatte das richtige Gefühl für das richtige Spiel zur richtigen Zeit und die Motivation, mein Vorhaben durchzuziehen. Den Killer-Instinkt sozusagen.”
Mit diesen Tipps habt Ihr nun alles an der Hand, um selbst Streamer zu werden. Ihr braucht nun nur noch die Motivation und den Mut, einfach anzufangen!
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Source: Destiny 2 PC