Da ist wohl etwas schief gelaufen: Für eine Stunde hatten Spieler die Möglichkeit, auf die Testserver von Fortnites Battle Royale-Modus zuzugreifen – und sie haben Interessantes zu berichten!
Es ist schon lange kein Geheimnis mehr: Epic plant die komplette Überarbeitung des Schussverhaltens der Waffen von Fortnite mit dem speziellen Fokus auf den Battle Royale-Modus.
Erst vor kurzem wurde bekannt gegeben, dass der Zugriff auf die Testserver mit entsprechenden Konfigurationen erst Anfang 2018 freigegeben werden soll. Das hat wohl nicht so gut geklappt, der Testserver war für rund eine Stunde für alle Spieler zugänglich – und Tester berichten Spannendes von dort!
Diese Änderungen plant Epic bei den Waffen
Schon länger ärgern sich viele Spieler über die Bloom-Mechanik in Fortnite: Battle Royale, die den Kämpfen einen Zufallsfaktor hinzufügt, und somit der Skill des einzelnen Spielers in den Hintergrund rückt.
Bloom sorgt dafür, dass eure Schüsse das Ziel verfehlen können, selbst wenn Ihr mit dem Visier genau auf dem Gegner seid. Diese Mechanik gibt es unter anderem auch bei Handfeuerwaffen in Destiny.
Eine simple Entfernung der Bloom-Mechanik würde dazu führen, dass der Sieger aus Waffengefechten häufig der Spieler sein wird, der den Gegner zuerst gesehen hat. Denn ohne Bloom ist es deutlich leichter, den Gegner zu erledigen. Wer den ersten Schuss trifft, ist im Vorteil.
Aus diesem Grund müssen weitere Anpassungen her, um allen Kontrahenten die gleichen Chancen zu gewähren. Folgende Maßnahmen seitens Epic sind vorstellbar:
- Reduzierung des Aim Assists – Die Zielhilfe sorgt für einen Magnet-Effekt auf dem Gegner – er ist leichter zu treffen. Speziell auf den Konsolen ist Aim Assist ein sinnvolles Hilfsmittel.
- Erhöhung des Rückstoßverhaltens der Waffen – Ein erhöhter Rückstoß sorgt dafür, dass Spieler ihre Waffe ständig neu austarieren müssen, damit die Schüsse weiterhin den Gegner treffen.
- Schadensabfall auf Reichweite – Aktuell richten Waffen auf jeder Entfernung den gleichen Schaden an. Individuelle Schadensabfälle für jede Waffe würden taktische Überlegungen in Waffengefechten deutlich stärker gewichten.
Die besondere Herausforderung liegt bei all diesen Maßnahmen in der Berücksichtigung der Plattform. Mit Maus und Tastatur lässt sich deutlich leichter zielen als mit dem Joystick eines Controllers. In der Regel existiert auf PCs kein Aim Assist. Epic muss es daher gelingen, PCs und Konsolen separat zu balancieren.
Spieler hatten nun zumindest für eine Stunde die Gelegenheit, einen ersten Wurf der Anpassungen zu testen. Diese Aktion war nicht gewollt, Epic hat den Zugang zum Testserver zwischenzeitlich wieder gesperrt. Das hielt die Spieler aber nicht davon ab, ihre Erfahrungen auf Reddit zu teilen.
Erstes Spieler-Feedback ist gemischt
Während die PC-Spieler überwiegend positiv auf die Änderungen reagieren, ist das Bild auf den Konsolen durchwachsener. Konkret sind den Spielern folgende Veränderungen aufgefallen:
- Der Aim Assist ist dramatisch reduziert worden
- Das Rückstoßverhalten speziell bei Automatikgewehren ist drastisch geändert worden. Der vertikale Kick der Waffen ist deutlich ausgeprägter als vorher
- Es wurde ein Schadensabfall auf Reichweite eingeführt, der sogar dafür sorgt, dass selbst Headshots mit Scharfschützengewehren bei gewissen Distanzen nicht mehr tödlich sind
- Einige wenige Spieler berichten, dass Waffen egal welcher Rarität nun den gleichen Schaden anrichten. So haut ein legendäres Automatikgewehr nun die gleichen Schadenszahlen raus wie ein gewöhnliches
Für die PC-Spieler sind die Änderungen durch die Steuerung mit Maus und Tastatur deutlich besser kompensierbar als für die Controller-Fraktion. Konkret bereitet der immense Rückstoß der Automatikgewehre Kopfzerbrechen.
Positiv hervorgehoben wird der komplette Wegfall von Bloom. Schüsse landen da, wo sie hin sollen, der Zufallsfaktor wurde entfernt. Auch fühle sich Fortnite nun wie ein echter Shooter an.
Epic antwortet auf Spieler-Feedback
Epic beweist wieder einmal, dass sie zeitnah auf Feedback reagieren und gibt auf Reddit bekannt, dass die Freischaltung der Testserver ein Fehler war. Keine der von den Spielern festgestellten Mechaniken sind final, man halte sich an den Zeitplan, Anfang 2018 genaueres zu verkünden.
Auf die Frage, ob Epic das Spieler-Feedback mit in die weiteren Planungen einfließen lassen wird, antwortete ein Vertreter Epics, dass man das Feedback genauestens beobachte und betonte, dass auch ein ungewollter Test Daten liefere, die Epic im Anschluss auswerten kann.
Robert meint: Auch wenn die gewonnenen Erkenntnisse aufgrund der kurzen Zugriffszeit und dem frühen Stadium der Testserver nicht wirklich aussagekräftig sind, steht eines jedoch fest: Es wird tiefgreifende Veränderungen am Gunplay von Fortnite geben.
Epic hat hier einen Drahtseilakt vor sich. Die Entfernung der Bloom-Mechanik muss ausgeglichen werden. Die Verringerung des Aim Assists sowie der deutlich spürbarere Rückstoß bei den Waffen wird die Skill-Lücke zwischen den Spielern vergrößern.
Epic muss es gelingen, dass die Veränderungen nicht zu Frust bei einigen Spielern führen, denn dies könnte sich mittelfristig auf die Spielerzahlen auswirken. Ich bin allerdings überzeugt davon, dass Epic dies schaffen wird, die große Nähe zur Community und die Berücksichtigung des Spieler-Feedbacks sind eine große Stärke des Entwicklers, die sich genau bei solchen Änderungen auszahlen wird.
Was haltet Ihr davon? Begrüßt Ihr die Änderungen oder steht Ihr diesen skeptisch gegenüber?
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Source: Destiny 2 PC