
Es gibt nicht den einen Weg, glücklich und erfolgreich zu werden. Das beweist der Schwede Lucas “Mendokusaii” Håkansson, der sich eigentlich nur eine einjährige Pause von der Schule nehmen wollte – und nun mit dem Spielen von Overwatch sein Geld verdient.
Lucas Håkansson hatte früh mit Depressionen und Angstzuständen zu kämpfen, er hatte oft das Gefühl, nicht in das System zu passen. Stets fehlte etwa: das Puzzlestück, das ihm Antrieb und ein Ziel hätte geben können.
Dieses fehlende Teil waren für Lucas wohl Videospiele.
In den Games fand er die Erfüllung und den Sinn, den er gesucht hatte. Während er in seiner schulischen Laufbahn immer weiter strauchelte, ging er in den virtuellen Welten auf. Spiele wie Counter-Strike machten sein Leben “erträglich”, wie Lucas “Mendokusaii” Håkansson der US-Seite Kotaku während des Overwatch League Medientages erzählte.

Quelle: Instagram. Nickname: “mendokusaii”
Vater wollte seinen Sohn erst vorm Gaming schützen
Dass das seinem Vater zunächst nicht schmeckte, war abzusehen. Der Vater verhängte Hausarrest, um seinen Sohn vor den Dingen zu schützen, die er in Videospielen sah: Sucht- und Aggressionspotential.
Doch später, als Lucas als Teenager ernsthaftes Engagement an den Tag legte und offensichtlich wurde, dass Gaming das einzige war, das ihn wirklich erfüllen konnte, lenkte sein Vater ein.
Der Vater begann, selbst in die Materie einzutauchen. Sein Spiel der Wahl: Call of Duty. Lucas’ Begeisterung schwappte auf ihn über und schließlich spielte der Vater eine wichtige Rolle in der Gaming-Karriere seines Sohnes.
Vater nimmt Sohn ganz aus der Schule
Denn Lucas’ Pläne in Richtung Professionalisierung eher lasch. “Mal schauen, ob ich es in einem Jahr Schulpause schaffe, etwas Fuß zu fassen”, dachte er. In Schweden ist so ein Jahr Schulpause durchaus üblich.
Doch ausgerechnet sein Vater hatte mittlerweile andere Pläne.
“Fokussier dich auf das Spiel und verfolg deinen Traum. Und wenn du scheiterst, scheiterst du eben!”, vermeldete der Vater prompt und nahm Lucas aus der Schule, damit sich dieser auf seinen Weg fokussieren konnte. Gemeinsam setzten sie alles auf eine Karte.
Nächste Station: E-Sport Profi
Es folgten täglich <span class="glossaryLink " title="Glossar: BiS" data-cmtooltip="
„>bis zu 18 Stunden Training, in dessen Folge Lucas irgendwann von Team zu Team wechselte und schließlich bei den Houston Outlaws einsteigen konnte. Die Hingabe seines Vaters hatte sich zum Glück ausgezahlt: Der putzte Lucas’ Zimmer, stellte Essen und Trinken bereit und unterstützte das Training seines Sohnes.
Mit erst 19 Jahren ist Lucas mit der Hilfe des Vaters zu einem Profi herangewachsen, lebt mittlerweile in <span class="glossaryLink " title="Glossar: LoS" data-cmtooltip="
„>Los Angeles und versucht trotz des Zeitunterschiedes, mit seinem Vater engen Kontakt zu halten. Der ist mittlerweile übrigens selbst begeisterter Overwatch-Spieler – und brüllt gerne mal seine Teamkollegen an, wenn etwas nicht so läuft wie gedacht.
Das Leben verläuft nicht immer wie geplant
Guddy meint: Lucas hatte Glück, einen Vater zu haben, der ihn letzten Endes so bedingungslos unterstützt hat und das noch immer tut. Mit etwas Geld zu verdienen, das einen wirklich erfüllt, kann nicht jeder von sich behaupten.
Trotzdem soll das nun kein Plädoyer dafür sein, sofort die Schule zu schmeissen und 18 Stunden am Tag zu zocken! Es gehört eine gehörige Portion Glück, Ausdauer und Können dazu – und eine stabile Unterstützung. Aber es ist ein interessanter Werdegang, der Mut machen, seine Ziele zu verfolgen und Biss zu haben!
Welches Team der Overwatch League feuert ihr eigentlich an?
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Source: Destiny 2 PC