PUBG ist euch zu seicht? Dann solltet ihr vielleicht ein Auge auf den kommenden Online-Shooter Escape from Tarkov (PC) werfen. Wir stellen bei “Was ist Escape from Tarkov” die Kampfsimulation für den PC vor, die mehr als nur Survival-Shooter sein will.
Momentan scheint sich der Gaming-Trend hin zu immer größeren Herausforderungen zu bewegen. Die Spieler sollen sich wieder intensiver mit Spielmechaniken beschäftigen, nicht mehr alles geschenkt bekommen, sondern hart für Erfolge arbeiten und auch wieder das Gefühl erhalten, dass ihre Spielfigur Gefahren ausgesetzt ist und es kein Spaziergang wird, gegen Mitspieler zu kämpfen.
Hardcore und Realismus
Eine solche Hardcore-Spielerfahrung will Escape from Tarkov bieten. Der Online-Shooter des russischen Studios Battlestate Games befindet sich aktuell in der Closed Beta. Eine Open Beta steht kurz bevor, ein Termin wird noch genannt. In eine Schublade drängen lassen wollen sich die Entwickler nicht und auch ein Vergleich mit ähnlichen Spielen ist nicht erwünscht. Denn Escape from Tarkov ist nicht einfach ein Hardcore-PUBG mit MMORPG-Elementen, es ist ein eigenständiges Produkt.
Die Story spielt in der nahen Zukunft. Die russische Stadt Tarkov wurde aufgrund eines Konflikts abgeriegelt. Mehrere Söldnergruppen kämpfen in den Straßen um die Vorherrschaft. Plündernde Scavenger suchen nach verwertbaren Dingen und wollen ein Stück des Kuchens abhaben. Ihr gehört entweder der Privatarmee BEAR, den Söldnern von USEC oder den Scavs an, die im Prinzip Zivilisten sind, die sich zu Gruppen zusammenrotten und für Chaos sorgen. Euer Ziel lautet: Flieht aus Tarkov! Doch das ist leichter gesagt, als getan.
Tarkov ist in mehrere Zonen, beziehungsweise Spielgebiete, eingeteilt. Durch diese Gebiete müsst Ihr Euch hindurchkämpfen. In jedem Gebiet gilt es, bestimmte Aufgaben zu erfüllen und zu überleben, um so das nächste Gebiet zu erreichen und schließlich irgendwann die Stadt verlassen zu können. <span class="glossaryLink " title="Glossar: PvP" data-cmtooltip="
„>PvP steht dabei an oberster Stelle, denn bei Escape from Tarkov handelt es sich um einen kompetitiven Shooter. Natürlich ist es möglich, euch auch mit anderen Spielern zusammenzuschließen, doch im Grunde wisst ihr nie, wem ihr trauen könnt und jede Begegnung mit einem Mitspieler kann in einem Feuergefecht enden.
Das bietet Escape from Tarkov
Escape from Tarkov ist in mehrere Features eingeteilt:
- Survival – Überlebt in jedem Spielgebiet und sucht nach besserer Ausrüstung
- Taktische Kämpfe – Hier ist nicht nur simples Ballern gefragt, Deckung und Zielen ist essentiell
- Modifikation – Eure Ausrüstung – vor allem die Waffen – könnt ihr mit vielen Mods individualisieren
- Charakterverbesserung – Euer Held verfügt über Skills, die ihr erhöhen könnt
- Handel – <span class="glossaryLink " title="Glossar: Loot" data-cmtooltip="
LootDie Beute. Gegenstände, die von Mobs nach ihrem Tod in den Besitz der Spieler übergehen. Als „lootgeil“ bezeichnet man Mitspieler, die diesen Gegenständen so viel Bedeutung beimessen, dass es den Zusammenhalt der Gruppe stört.
„>Loot verkauft ihr bei Händlern oder werdet selbst zu einem Händler
- Basis – Als Rückzugsort dient eure Basis, die ihr immer weiter ausbaut
Escape from Tarkov: Survival
In Sachen Survival ist es nötig, dass ihr stets vorsichtig agiert. Jeder Schritt könnte euer letzter sein, wenn sich Feinde im Gebüsch verstecken und euch auflauern. Escape from Tarkov setzt auf jede Menge Realismus. Das fängt schon bei der Interaktion mit der Spielwelt an. Benutzt ihr beispielsweise einen Lichtschalter, dann erhellt ihr damit zwar einen Raum, was euch dabei hilft, Beute besser zu finden, das Licht kann aber auch andere Spieler anlocken, die euch ans Leder wollen. Loot zu sammeln dauert seine Zeit, in der ihr schutzlos sein.
Hinzu kommt, dass jeder Treffer zum Tod führen kann, selbst ein Streifschuss. Verletzungen müssen schnell behandelt werden, da ihr verbluten oder sich eine Wunde entzünden könnte. Vergiftungen sind ebenfalls möglich. In ein Gebäude stürmen und ballern bringt euch also nicht zum Ziel. Außerdem müsst ihr essen und trinken.
Taktische Kämpfe
Die Kämpfe laufen taktisch ab. Schleichen ist angesagt und am besten nutzt ihr ein Zielfernrohr, um Gegner schon aus der Ferne entdecken zu können. Die Umgebung muss berücksichtigt werden. Wer könnte sich wo verstecken? Wo könntet ihr in Deckung gehen? Da jeder Treffer den Tod eurer Spielfigur bedeuten kann, ist es wichtig, den nächsten Schritt gut zu überlegen.
Im Team solltet ihr euch stets absprechen und euch für jede Aktion einen ausgeklügelten Plan überlegen. Eure eigene Geschicklichkeit spielt beim Zielen und Treffen eine größere Rolle als die Skills, die eigentlich nur einen kleinen Boost geben.
Modifikation
Die Mods für eure Ausrüstung – allem voran für die Waffen – sind enorm vielfältig. Es ist möglich, jede Waffe zu individualisieren. Und das betrifft nicht nur ihr Aussehen, sondern auch bei der Funktion. Welchen Schalldämpfer wollt ihr nutzen? Welcher Lauf ist gut geeignet?. Dies kann sich auf die physikalisch korrekt berechnete Ballistik der Geschosse auswirken und damit auch auf eure Trefferwahrscheinlichkeit oder die Überhitzung der Waffen.
Die Entwickler von Escape from Tarkov möchten, dass eure Waffen zu einem Teil des Charakters werden. Ihr sollt euch mit euren Waffen genauso identifizieren können, wie mit eurer Spielfigur. Die Waffen wurden dabei den Originalen so gut wie möglich nachempfunden, wozu sich das Team sogar Hilfe eines Militärexperten holte.
Charakterverbesserung
Escape from Tarkov ist kein klassischer Shooter, in dem eure persönliche Fähigkeit im Umgang mit Maus und Tastatur entscheidet. Es gibt zwar jede Menge Skills, die ihr mit der Zeit durch Nutzung verbessert. Allerdings nicht in einem Maß wie bei MMORPGs. Ihr könnt nicht plötzlich deutlich besser mit einem Gewehr umgehen, nur weil ihr diesen Skill erhöht. Skills sollen eine kleine Unterstützung sein und euch zeigen, dass ihr etwas dazu gelernt habt.
Hinzu kommt, dass ihr eure Skills auch wieder verliert, wenn ihr sie eine eine Weile nicht nutzt. Wollt ihr sie dann erneut lernen, geht das aber deutlich schneller. Skills gibt es in verschiedenen Kategorien:
- Physical – Diese Fertigkeiten erhöhen etwa eure Lebenspunkte oder eure Ausdauer ein wenig
- Mental – Fähigkeiten wie Aufmerksamkeit oder Stressresistenz sind hier zu finden
- Combat – Hier erhöht ihr Skills für verschiedene Waffen und auch den Umgang mit Granaten etc.
- Practical – Wie gut ihr etwa handelt, hacken, euch unbemerkt bewegen oder Schlösser knacken könnt, wird in dieser Kategorie bestimmt
- Special – Hier findet ihr Fertigkeiten, die speziell für Mitglieder der einzelnen Fraktionen gelten
Handel
Handel spielt in Escape from Tarkov eine wichtige Rolle. Händler sind sowohl NPCs als auch die Spieler selbst. Alles, was ihr in den Spielgebieten findet, aber nicht braucht, könnt ihr bei diesen Händlern verkaufen. Oder ihr stöbert deren Sortiment durch, um eine bessere Waffe zu finden. Je nachdem, wie ihr mit den Händlern umgeht, machen diese euch bessere oder schlechtere Preise.
Seid ihr selbst Händler, dann kaufen andere Spieler bei euch ein. Dabei müsst ihr darauf achten, dass ihr immer ein großes Sortiment besitzt und faire Preise anbietet. Denn sonst schauen sich die Mitspieler bei der Konkurrenz um. Auf einem gesonderten Flohmarkt findet ebenfalls Handel statt. Eure Handelskills bestimmen mit, wie gut ihr Ware verkaufen oder kaufen könnt.
Basis
Eine Basis ist wichtig, denn hier hin zieht ihr euch zurück, um euch auszuruhen und eure Beute zu verstauen. Euer Unterschlupf ist zu Beginn nichts weiter als ein alter Bunker. Diesen baut ihr mit der Zeit immer weiter aus, um etwa anhand einer Wasseraufbereitungsanlage an frisches Wasser zu kommen oder selbst Verbandsmaterial in einem medizinischen Lager herzustellen. Zudem ist das Lager wichtig, um dort Ausrüstung zu verstecken, für den Fall, dass ihr das Zeitliche segnet und eure Leiche ausgeraubt wird.
An Werkbänken craftet ihr Munition und modifiziert eure Waffen. Je nachdem, mit welchen Modulen ihr eure Basis ausbaut, bringt euch das bestimmte Boni ein. Module könnt ihr im Verlauf eurer Abenteuer finden/freischalten. Allerdings ist es nötig, die Basis am Laufen zu halten. Etwa, mit einem Stromgenerator, für den ihr immer wieder Benzin finden müsst.
Wie kann man bei Escape from Tarkov jetzt einsteigen und spielen?
Wie unschwer zu erkennen ist, handelt es sich bei Escape from Tarkov um ein komplexes Spiel. Die Entwickler zielen bewusst auf Spieler ab, die eine Hardcore-Erfahrung mit großen Herausforderungen wünschen. Dennoch soll es auch Einsteigern möglich sein, mitzuspielen. Hierfür plant das Team gerade spezielle Einsteiger-Server. Hinzu kommt, dass die Skills keine besonders große Auswirkung auf die Spielfigur haben, sodass es im Prinzip ein Neusteiger auch mit einem Veteranen aufnehmen kann.
Seid ihr also auf der Suche nach einem Spiel, das euch mehr fordert, als PUBG oder Overwatch, dann solltet ihr Escape from Tarkov im Auge behalten.
Noch befindet sich das Spiel in der Beta und viele der genannten Features sind noch nicht eingebaut. Darunter etwa der Handel mit Spielern oder die Basis sowie Vergiftungen und so weiter. Wir haben in unserer Preview natürlich das gesamte Spiel beleuchtet, wie es im finalen Zustand aussehen soll und nicht nur den jetzigen Stand der Beta betrachtet.
Mitspielen könnt ihr schon jetzt, wenn ihr euch anhand des Shops ein Preorder-Paket mit Zugang zur Beta kauft. Der Release des Spiels ist momentan nur für PC geplant. Je nachdem, wie die bald startende Open Beta verläuft, können wir eventuell noch 2018 mit einem offiziellen Start rechnen. Der Online-Militär-Shooter setzt auf ein Buy2Play-Modell. Die Entwickler halten nichts von Pay2Win und Free2Play.
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Source: Destiny 2 PC