Weil er auf Twitch zu viel spammte, droht ihm nun der Knast

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Ein „bisschen Getrolle im Internet“ kann harte Strafen haben. In Kanada drohen nun 10 Jahre Haft für einen Spammer, der die Streaming-Plattform Twitch unsicher machte.

In den Weiten des Internets herrschen andere Gesetze als in der echten Welt. Für viele ist das Internet sogar ein „rechtsfreier Raum“ – ganz gleich, was andere sagen. Dass sich das langsam, aber sicher ändert und auch Strafen nach sich zieht, dürfte nun ein Mann aus Kanada am eigenen Leib erfahren.

Der Nutzer hinter dem Namen „Apple“ ist im vergangenen Jahr auf der Streamingplattform Twitch negativ aufgefallen – wobei das noch eine Untertreibung ist. Er hatte es sich offenbar zum Ziel gesetzt, möglichst vielen Streamern und ihren Zuschauern den Tag zu ruinieren und organisierte sich dafür gleich mehrere Spambots.

Diese Programme überschütteten die Chats von über 1000 Streamern mit mehr als 150.000 Nachrichten, <span class="glossaryLink " title="Glossar: BiS" data-cmtooltip="

BiS
Best in Slot. Mit BiS sind Items gemeint, die zum gegenwärtigen Zeitpunkt Bestandteil eines perfekten Item-Builds sind. Ein Spieler, dessen Equipment nur aus BiS-Items besteht, ist also perfekt ausgestattet oder „ausgegeart“. Man kann BiS auch einschränken: Dann sind damit nur Items gemeint, die auf der aktuell machbaren Content-Stufe liegen.

„>bis zu 700 Nachrichten pro Minute.

Doch es geht nicht nur um den reinen Spam, sondern auch um den Inhalt der Nachrichten. Diese waren mitunter beleidigend, rassistisch und verlinkten oft auf pornografische Inhalte, teilweise sogar mit Kindern.

Streamer Trolled 1

Mstym, eine der betroffenen Streamerinnen.

Ein paar Auszüge aus den Nachrichten, die Apple mit seinen Bots verschickte:

  • „Tod allen Juden, Tod allen Juden“
  • „Allah hasst Schwule KappaPride“
  • „Wir wollen Gameplay sehen und nicht diese großen Titten“

Ein kanadisches Gericht nimmt sich der Sache nun an. Der Person hinter „Apple“ drohen bis zu 10 Jahre Haft, wie die US-Seite Kotaku berichtet. Eine Verteidigung hat Apple bisher nicht abgegeben.

Twitch-Angestellte brauchten 200 Stunden, um den vermeintlichen Täter zu enttarnen

Twitch hat die Identität des Beschuldigten erst herausgefunden, nachdem man einen Gerichtsbeschluss erwirken konnte, der wiederum Druck auf Seiten wie CloudFlare oder Whois Privacy ausgeübt hat. Mit dem Service solcher Seiten wollte Apple seine Identität verschleiern. Es heißt Angestellte von Twitch hätten 200 Stunden darauf verwandt, die Identität des Spammers herauszufinden.

Das ist übrigens nicht der erste Vorfall von Apple, um den sich ein Gericht kümmern muss. Schon im letzten Jahr hat das Oberste Gericht von Kanada erwirkt, dass Apple keinerlei Software entwickeln oder verbreiten darf, die Twitch-Kanälen und deren Chats schädigt.

Computer Sucht Troll

Was haltet ihr von diesen Strafen? Ist es gut, wenn auch im Internet langsam härter durchgegriffen wird und sich nicht mehr jeder alles erlauben kann? Oder sollte man das „locker sehen“, weil es ja „nur online“ stattfindet?

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Source: Destiny 2 PC

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