Wild Buster im Anspiel-Test: Was kann das SciFi-MMO mit Duke Nukem?

Category: Allgemein

Warum nicht als Serious Sam oder Duke Nukem durch Monstermassen schnetzeln? Wild Buster: Heroes of Titan macht das teilweise möglich. Wir haben uns die Steam-Bewertungen genau angesehen und uns das MMO-ARPG in einem Anspiel-Test selbst vorgeknöpft. 

Wir haben für Euch das neue SciFi-MMOARPG Wild Buster: Heroes of Titan unter die Lupe genommen. Was sagen die Steam-Reviews? Was hat das Game auf dem Kasten? Dazu gibt es einen Anspielbericht von Benedict, der die guten und schlechten Seiten des schnellen Action-Games beleuchtet.

Was ist Wild Buster: Heroes of Titan?

Seit dem 14. Dezember 2017 befindet sich Wild Buster: Heroes of Titan im Early Access auf Steam. Dort kostet das Game in der Grund-Version 22,99€.

In Wild Buster treffen MMO-Elemente und ein schnelles Hack’n’Slash-Kampfsystem aufeinander.

Wählt zunächst auf welcher Seite Ihr kämpfen wollt: Guardians oder Abandon. Danach stehen Euch zwölf einzigartige Klassen (pro Fraktion sechs) zur Auswahl, mit denen Ihr den Planeten “Titan” vor der aggressiven Cyborg-Rasse, den Broken, retten sollt.

Wild Buster Early Access 2

Gezockt wird aus der isometrischen Perspektive, also einer schrägen Vogelperspektive. Euch erwarten jede Menge Dungeons, in denen Monstermassen darauf warten von Euren Attacken weggebraten zu werden.

Eine deutsche Lokalisierung für das Wild Buster soll bald folgen. Der Early Access soll etwa vier <span class="glossaryLink " title="Glossar: BiS" data-cmtooltip="

BiS
Best in Slot. Mit BiS sind Items gemeint, die zum gegenwärtigen Zeitpunkt Bestandteil eines perfekten Item-Builds sind. Ein Spieler, dessen Equipment nur aus BiS-Items besteht, ist also perfekt ausgestattet oder „ausgegeart“. Man kann BiS auch einschränken: Dann sind damit nur Items gemeint, die auf der aktuell machbaren Content-Stufe liegen.

„>bis sechs Monate andauern und regelmäßig neue Updates bringen.

Die Release-Version von Wild Buster soll später noch mehr Helden bieten und andere Dungeons, bessere Grafik, WASD- und Controllerunterstützung, Koch-Fähigkeiten und Housing ins Spiel bringen.

Überwiegend positives Feedback auf Steam

Auf Steam kommt der Early Access von Wild Buster bereits gut an.

Positiv fällt vielen Spielern das actionreiche Kampfsystem auf. Skills reagieren schnell und sorgen für viel Spaß bei den schwierigen Boss-Fights: Hier ist auch Euer Ausweich-Geschick gefragt ist. Wer den mächtigen Angriff des Übergegners nicht dodged, bekommt die volle Breitseite ins Gesicht und verliert viel HP.

Gelobt wird außerdem das leicht verständliche Quest-System, das Euch nicht quer durch die Weltgeschichte, sondern übersichtlich zur nächsten Aufgabe führt.

Wild Buster Steam 1

Kritikpunkte sind hingegen schlauchige Level, mit wenig optischen Details. Andere kritisieren, dass sich die Skills nicht stark genug voneinander unterscheiden, sich ähnlich anfühlen. Hier könnte Wild Buster also noch nachlegen.

Auf den Early-Access-Zustand von Wild Buster weisen viele Tester in ihren Kritikpunkten hin: Das Game ist im Early Access und das wird auch in vielen Situationen deutlich. Ihr solltet hier also kein Wunder-Game erwarten, wenn Ihr Wild Buster kauft. Es fehlen noch viele kleinere Updates, die sich laut Testern um das Feintuning kümmern müssen.

Größtenteils sind die Bewertungen auf Steam positiv. 77% der 53 Reviews geben den Daumen nach oben.

Zusammengefasst heißt es: Die Basis des Spiels steht und funktioniert gut. An vielen Ecken muss noch ein bisschen geschliffen werden, um das Spiel beispielsweise flüssiger zu gestalten.  Außerdem bemängeln Spieler die fehlende Schwierigkeit: Man kommt zu einfach durch die Level.

Die ersten Eindrücke von Wild Buster: Heroes of Titan im Anspie-Test

Was unser Autor Benedict von diesem SciFi-MMO mit einem Hauch “Diablo” hält, zeigt er in seinem Anspiel-Test:

Ich stand Wild Buster: Heroes of Titan erst kritisch gegenüber: Ein isometrisches ARPG mit dystopischem Sci-Fi-Setting. Die Geschichte, die das Intro erzählt, klingt wenig spannend. Menschen kolonisieren einen Planeten, Alien-Cyborgs heizen ihnen ein, Menschen fliehen und wehren sich.

Interessant wurde es. sobald das eigentliche Spiel losging. Es gibt zwei Fraktionen: Guardians und Abandon, was von vorn herein auf einen <span class="glossaryLink " title="Glossar: PvP" data-cmtooltip="

PvP
Spielmodus, Player versus Player: Die Spieler treten alleine oder in Gruppen gegeneinander an.

„>PvP-Aspekt vorbereitet, den ich so vom Genre noch nicht kannte.

Wild Buster Fraktionen

Kurz die Fraktionen verglichen, Geschichten angehört und mögliche Pfade untersucht, ehe ich mich dann den Abandon angeschlossen und einen Undertaker angefangen habe. Große Sensen, Nahkampf und Magie, genau mein Ding!

Die guten Seiten von Wild Buster

Vielfältige Klassenwahl

Der größte Pluspunkt aus meiner Sicht ist die Vielfalt, die Wild Buster bietet. Jede der Fraktionen hat (aktuell) 6 Klassen zur Auswahl, die sich abwechslungsreich spielen und unterschiedliche Skill-Sets bieten. Es gibt in der jeweils anderen Fraktion keine Äquivalente, sodass jede Klasse einzigartig ist.

Spaßiges Gameplay

Was mir dann schon im Tutorial sofort aufgefallen ist: Das Spiel macht Spaß. Wie jedes ARPG, das ich bisher gespielt habe, packt mich auch bei Wild Buster die Lust am Game. Es ist einfach zu erlernen und bietet das, was ich von Spielen des Genres erwarte: Looten und Leveln. Und natürlich Unmengen an Gegnern, die ich ihrem Schöpfer vorstellen darf.

Wild Buster Charaktere

Die Bedienung ist intuitiv und das Gameplay flüssig. Selbst mit einem schwachen Rechner mit hohem Ping habe ich bei vielen Gegnern mindestens 30 FPS, auch wenn es bei manchen Skills schon mal ruckelt. Generell fällt es aber am Anfang nicht schwer, der Feinde Herr zu werden.

Zugänglich

Soweit ich in meinen Stunden des Spiels gekommen bin, ist auch der Verlauf des Spiels recht klar. Ich weiß in der Regel, wo ich hin muss und was mich dort erwartet. Wenn ich Schwierigkeiten habe, zeigt mir ein gelber Marker den Weg an. Idiotensicher.

Das Spiel wird trotzdem an einigen Punkten angenehm fordernd. Die regelmäßigen Bosskämpfe sind alleine schon echt knackig, und wenn ich nicht ständig ausweiche oder Tränke benutze, segne ich schnell das Zeitliche. In Gruppen sicher noch spannender!

Die schlechten Seiten

Serious Sam und Duke Nukem sind nur Skins

Bei meinen Abenteuern sind mir auch einige Schwächen bei Wild Buster aufgefallen. Bei der Charakterauswahl habe ich verzweifelt nach Serious Sam und Duke Nukem gesucht, die ich laut Spielbeschreibung als “einzigartige Helden” sammeln und leveln können sollte.

Duke Nukem

Erst dachte ich: Vielleicht sind sie ja nicht für die Abandon verfügbar. Ein kurzer Check bestätigte mir dann: Auch die Guardians haben diese Klassen nicht. Nach einer kurzen Suche fand ich dann in meinem Briefkasten ziemlich versteckt meine Prestige-Objekte für die Founders-, Deluxe- und Collector‘s Edition.

Bei diesen Prestige-Objekten dabei: Duke Nukem und Serious Sam – als Kostüme für den Titan Trooper und Wild Commando. Beides Klassen der Guardians, also nicht für die Fraktion, für die ich mich entschieden habe.

Serious Sam

Eine ziemlich herbe Enttäuschung, die noch größer wurde, als ich feststellte, dass sich am Charakter außer dem Aussehen nichts ändert. Gleiche Skills und Ausrüstung wie die Standard-Klasse (im Moment).

Alles ist irgendwie gleich

So viel Mühe sich die Entwickler bei den Klassen gegeben haben, so viel haben sie bei der Story eingespart. Sobald ich in ein neues Gebiet komme, soll ich dort drei Karten abschließen, die mich an schlichte Dungeon-Runs erinnern.

Wild Buster Screen 3

Diese Karten sind Schläuche. Es gibt genau einen Weg, keine Alternativen (nicht einmal Sackgassen) und keine Möglichkeit zur Erkundung. Ich kämpfe mich durch Gegner bis zum Endboss. Das wars.

Auch die Aufträge sind für jede Karte – oder jeden Dungeon – fast identisch. Töte 50 Gegner, töte den Miniboss, töte den Endboss. Ab und an darf ich Gefangene befreien (warum auch immer eine assimilierende Cyborg-Rasse Gefangene nimmt…). Sonst alles immer gleich.

Die Story und der Spielverlauf

Ich werde begrüßt als “<span class="glossaryLink " title="Glossar: Noob" data-cmtooltip="

Noob
Eine abwertende Bezeichnung für jemanden, der keine Ahnung vom Spiel hat. Im Gegensatz zum Newbie ist der Noob nicht nur neu, sondern auch total ahnungslos und unfähig. Er ist nicht daran interessiert, besser zu werden. Oft wird Noob aber auch scherzhaft zum Necken unter Freunden verwendet.

„>Noob” und soll die “Aufgaben eines Noobs” übernehmen. Kein Problem, schließlich bin ich einer. Dazu zählt aber offensichtlich die Rettung von Außenposten und der Kampf gegen Übermächte im Alleingang. Was erwartet denn dann die Pros?

Egal, wo ich hinkomme, ich soll irgendeinem Posten dabei helfen, nicht abzukratzen. Nach der zweiten Karte des zweiten Gebiets habe ich aufgehört, die Questtexte zu lesen. Sie sind schlichtweg nicht interessant.

Wild Buster Early Access

Ich hätte mir die Sache gerne interessanter gestaltet, indem ich die Anforderung nach oben schraube. Aber auch das geht nicht. Ich spiele auf dem Schwierigkeitsgrad “Training”, der so viel bedeutet wie “Die Gegner sterben auch, wenn du AFK bist.”

Höhere Schwierigkeitsgrade erhalte ich erst, wenn ich das Spiel auf dem vorhergehenden Schwierigkeitsgrad durchgespielt habe. Das war auch schon in Diablo früher so, aber Blizzard hat eingesehen, dass das keine gute Idee ist. Warum kopiert man schlechte Vorbilder?

Auch die Entwicklung des Accounts ist… fragwürdig. Einen neuen Charakterslot (und Zugriff auf neue Charaktere) erhalte ich erst, wenn ich einen Charakter auf die Stufe 50 gespielt habe – oder mit dem Kauf der Deluxe-Edition. Meh.

Fazit im Anspiel-Test von Wild Buster: Da fehlt noch etwas

Wild Buster: Heroes of Titan macht Spaß, für eine kurze Zeit. Im Moment ist Wild Buster im Early Access – aber es fehlt mehr als nur Feinschliff, damit Wild Buster die nächste Stufe erreicht.  Es muss noch einiges geschehen, damit Wild Buster den aktuellen Preis zum Release rechtfertigt.

Wild Buster Screen 2

Der aktuelle Stand ist spielbar und vertreibt Zeit, aber für das Geld erhält man andernorts mehr Unterhaltung. Insbesondere das Versprechen mit den Helden, die so nicht existieren, ist fragwürdig.

Für Fans von skurrilen Figuren, abgedrehten Ideen und einem ARPG mit Einflüssen von Shadowrun und Borderlands ist Wild Buster eine Überlegung wert. Ich würde dennoch raten, noch etwas zu warten. Wild Buster hat Potential, das aktuell noch unangetastet ist.

Habt Ihr Wildbuster schon ausprobiert? Wie ist Euer Eindruck vom MMO-ARPG?

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Source: Destiny 2 PC

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